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Spannung beim eloxieren

Gast
Spannung beim eloxieren
18. Mai 2005 12:04
Hallo,

ich habe nun schon ein paar Teile eloxiert und auch für mich gute Ergebnisse erzielt. Meine Frage nun, wie wichtig ist denn die Spannung beim eloxieren? Mein Netzteil stelle ich immer so ein, daß der maximale Strom fließt (5A). Die Spannung fällt bei größeren Teilen aber auf bis zu 7V ab. Ich lasse die Teile dann etwa doppelt so lange im Bad als rechnerisch nötig, also wurde die gleiche Leistung umgesetzt wie bei 14V Spannung. Das Einfärben funktioniert dann auch problemlos. Das Ergebnis sieht richtig gut aus. Welchen Einfluss hat also eine höhere Spannung?

Gruß, Michael Burkholz
Spannung beim eloxieren
19. Mai 2005 08:09
Hallo Herr Burkholz,

die angegebene Spannung ist nur ein grober Richtwert, der so in der Industrie eingesetzt wird. Entscheidend ist immer die geflossene Ladungsmenge, da allein von dieser die mengenmäßig gebildete Eloxalschicht abhängt. Je nach Legierung/Größe/Geometrie der Teile kann die Spannung bei gleichem Strom ansteigen oder absinken.

Grundsätzlich bildet sich bei einer höheren Spannung zum Schluß natürlich eine dickere Schicht aus, da dann der Stromfluss auch gegen den anwachsenden el. Widerstand der sich bildenden Schicht ausreicht.

Etwas ungenau zusammengefasst: wichtig ist die Ladungsmenge, also Strom mal Zeit, die Spannung ist nur 'Hilfsgröße'.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Spannung beim eloxieren
11. Juni 2005 00:56
Hallo,

ich habe ein anderes Problem mit der Spannung.
Habe bis jetzt die Aluteile nur zu 80% in der Säure und an dem Rest die Klemme für den Strom befestigt.
Nun habe ich aber einen Edelstahldraht (V2A) und hänge das Alu ganz in die Säure.
Nun sackt die Spannung von Anfangs 15V (Draht nicht im Bad) auf 3,3V (Draht im Bad) ab. Strom ist jeweils 1,5A.
Ist das so richtig??

Meiner Meinung bekommt das Alu nun keinen Strom mehr ab, da ja dies 15V benötigt und bei 3,3v gar nichts durch Alu fliest (vorher mal ausprobiert).

Gruß Ralf
DEC
Spannung beim eloxieren
25. August 2005 21:47
Hallo,
kann sein dass dein Edelstahldraht lackiert oder beschichtet ist?
Das hört sich so an als würde der Edelstahldraht schlecht leiten, was auf einen Lacküberzug oder so zurückzuführen sein kann.

Mit freundlichen Grüßen
Sascha Schäfer
Spannung beim eloxieren
28. August 2005 17:11
Hallo,

Das scheint mir etwas anders. Der Draht leitet sehr gut und leitet auch gut in der Schwefelsäure, deshalb sackt die Spannung ja ab. Ich benutze eine Konstantstromquelle und wenn der Draht nun sehr gut in der Schwefelsäure leitet würde der Strom ja um ein vielfaches ansteigen, da er aber konstant gehalten wird, regelt Sie die Spannung herrunter. Wir ich nun weis leitet irgendwelche legierungen im V2A. Nun benutze ich Titan, da leitet nichts mehr in Säurebad ab!

Kleiner Nachteil: Titan leitet 5 mal schlechter als Kupfer.

Gruß Ralf
DEC
Spannung beim eloxieren
30. August 2005 12:05
Hallo
abeer das Alu ist normalerweise unedler als jeder Bestandteil im Edelstahl und hat somit das Bestreben die postitiven Ionen auszusenden.
Bei deiner Stromquelle gilt: P = U * I
80% Aluoberfläche = 15 V
100% Aluoberfläche + Edelstahldraht = 3,3V ??
Das ist zu extrem.

Mit freundlichen Grüßen
Sascha Schäfer
Spannung beim eloxieren
31. August 2005 18:40
Hallo,

naja das kann ich mir eben auch nicht erklären, Aber auf jeden fall sackt die Spannung auf 3,3V ab.
Ich weis nu nicht was Sie mit der Formel für die Leistung wollen.
Und mit den % müste das anders herum sein.
100% Aluminium = 15V
80% Aluminium + 20% V2A = 3,3V
man könnte auch sagen:
99% Alu +1% V2A = 3,3V

Sobald nur ein kleiner Teil V2A in der Säure ist, leitet es den GANZEN Strom und das Alu ist eigentlich egal, weil dann diese 1% V2A eigentlich 100% sind, weil beim Alu bei 3,3V gar kein strom fließt und dieses dann egal ist.

Sie können das ja mal mit einer V2A Schraube ausprobieren...

Gruß Ralf
DEC
Spannung beim eloxieren
31. August 2005 20:39
Hallo
bei meinem V2A ist das nicht so!
Mit den Prozentzahlen meinte ich wie weit das Aluminium im Bad hängt!
Wenn es wirklich so ist dass es an der Edelstahlsorte liegt, dann müsste ein Element das Unedler ist als Alu darin enthalten sein, sprich: Magnesium, Natrium, Calcium, Kalium oder Lithium.
Ich wüsste aber nicht, in welcher Edelstahlsorte eines dieser Elemente ist.
Oder ihr Edelstahldraht ist gar kein echter Edelstahldraht, sondern irgendeine Mischung, inder halt ein der oben genannten Elemente darin enthalten ist.

Mit freundlichen Grüßen
Sascha Schäfer
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