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Kalk im Sealingbad

Kalk im Sealingbad
15. Januar 2014 21:14
Hi, ich habe ein sehr banales aber dennoch lästiges Problem. Durch Verdunstung im Sealingbad muss ich immer wieder Wasser nachfüllen. Anfangs habe ich das immer noch mit demineralisiertem Wasser gemacht, aber das wurde mir tatsächlich etwas zu umständlich und teuer. Das Becken fasst ca. 40 Liter und nach einem "Durchgang" sind bis nach dem Auskühlen ca. 4 Liter verdunstet. Ich verwende die 90iger Sealinglösung und fülle seitdem immer mit Leistungswasser nach (geringe Wasserhärte). Dennoch hat sich jetzt nach ca. 2 Wochen soviel Kalk angesammelt, dass dieser in stückchen von den Wandung abbröckelt und in der Sealinglösung rum schwimmt. Ich fürchte das ich nicht drumherum komme das Bad zu erneuern, aber ärgere mich weil die Sealinglösung ja nicht gerade gesund ist und ich absolut kein Freund davon bin Chemicalien "zu vergeuden". Jetzt dacht ich mir das man die "Bröckchen" ja einfach rausfiltern kann, aber damit ist der kalkgehalt im Wasser ja nicht geringer...
Die Ergebnisse sind im übrigen auch jetzt noch sehr gut (zweistufiges Sealing). Jemand ne Idee wie man am besten Herr der Lage wird? Wenn ich mal wieder Zeit haben sollte werde ich eine Absaugung mit Kondensator bauen, dann sollten zumindest 3 von 4 Litern wieder zurückgewonnen werden können :) aber bis dahin ???
Re: Kalk im Sealingbad
16. Januar 2014 10:51
Hallo!

Am Nachfüllen mit destilliertem/demineralisiertem Wasser wird kein Weg vorbeiführen.
Kondensator ist genau das richtige Stichwort: Es gibt mindestens einmal jährlich bei Aldi/Hofer einen Luftentfeuchter im Angebot ( regional unterschiedlich, aber etwa 140 - 150 Euros). Der holt jede Menge Wasser aus der Luft, das mit gutem Gewissen als demineralisiertes Wasser bezeichnet werden kann. Ehefrauen entzückt auch meist die Möglichkeit, Wäsche innerhalb von wenigen Stunden trocknen zu können; damit sind alle glücklich.
Wer über eine Klimaanlage verfügt, kann das Kondenswasser auffangen und hat den gleichen Effekt. Bringt zwar nur bei hohen Temperaturen was, aber Wasser lässt sich ja in Kanister und Flaschen abfüllen.
Ich habe meist einen Vorrat von 50 Litern im Haus und ergänze nach Verbrauch sofort mit dem Luftentfeuchter.

Grüße, Rudi

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Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
Re: Kalk im Sealingbad
16. Januar 2014 11:08
Hallo!

Ampelgelbbremser:
Das Becken fasst ca. 40 Liter und nach einem "Durchgang" sind bis nach dem Auskühlen ca. 4 Liter verdunstet. Ich verwende die 90iger Sealinglösung und fülle seitdem immer mit Leistungswasser nach (geringe Wasserhärte).

Das ist allerdings erstaunlich viel Verlust. Unsere Sealinglösung 90 haben wir ja gerade im Hinblick auf die dann praktisch nicht mehr vorhandenen Verluste ins Porgramm genommen. Das Sealingbad braucht nicht mehr zu kochen. Deswegen kann auch problemlos mit Deckel gearbeitet werden.

Bei 90°C und Deckel dürfte es normalerweise überhaupt keine Verluste geben.

Wie genau sind denn die Parameter und der Aufbau der letzten Sealingstufe?

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Re: Kalk im Sealingbad
17. Januar 2014 10:21
Der mechanische Aufbau besteht aus einer Aluminiumwanne mit 50x50x15 cm (L,T,B) welche mit Isoliermaterial ummantelt ist. (ich weiß Aluwanne ist Unsinn, aber damals war das die günstigste Variante)
Es gibt nur eine Abdeckung die lose oben aufgelegt wird. (nicht während dem sealing, da das Gestell das verhindert.
Elektrisch wird mittels Heizstäben (3x 1,5kW) und permanenter Temperaturüberwachung eine Temperatur von 90-93° gehalten. (Die große Heizleistung wurde nur zum schnellen aufwärmen des Beckens installiert, im laufenden Betrieb schaltet sich alle paar Minuten für ca. 1 min. ein 1,5kW Heizstab ein. (Diese sind an der tiefsten Stelle in der Wann installiert und sorgen so für eine gute Umwälzung)
Parameter für das Sealingbad:
Ca. 40 Liter (immer wieder nachgefüllt)
125 ml. Sealing90
Temperatur 90-93°
Dauer minestens 2 min. pro µm wobei fast immer nur mit 15µm gearbeitet werden. (Kontrollmessungen mittels Schichtdickenmessgerät)
Gröstes Problem ist, dass die Anlage oft nur für ein paar Bauteile eingeschaltet wird und dann wieder auskühlt. Der Raum selbst hat ca. 15° und ist gut durchlüftet. Dadurch verdunstet sehr viel Wasser in der Auskühlfase (Deckel ist auch nicht dicht).
Re: Kalk im Sealingbad
17. Januar 2014 20:28
Hallo nochmal,

dann würde ich auf jeden Fall in einen vernünftigen Deckel bzw. eine passende Haube investieren, die über das Gestell passt.

Zumindest ohne Gestell sollte ein einfacher, gekanteter Metalldeckel mit Gummidichtung und eventuell Spannverschlüssen jegliche Verdunstung verhindern.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Re: Kalk im Sealingbad
18. Januar 2014 21:16
katerleo:
[...]Der holt jede Menge Wasser aus der Luft, das mit gutem Gewissen als demineralisiertes Wasser bezeichnet werden kann[...]
Das dachte ich auch. Das Kondenswasser unseres Kompressors (Wasserabscheider mit Aktivkohlefilter) beläuft sich pro Woche auf mehrere Liter. Also beste kostenlose Wasserquelle, dachte ich. Dann habe ich mal die Leitfähigkeit dieses Wassers gemessen. Die lag Längen über der des entionisierten Wassers, war aber immer noch ca. 10x niedriger als die von Leitungswasser.
An was das nun genau liegt, kann ich auch nicht sagen. Eigentlich sollte es ja reines verdunstetes Wasser sein.
Jemand meinte, dass reines Regenwasser sehr geeignet wäre. Das habe ich noch nicht gemessen, werde das aber auch mal tun. Da ich nur in geringen Wassermengen von ca. 5L koche, stört mich die Verdunstung nicht so sehr. Die liegt bei ca. 30% pro Durchgang, aber eben auch bei 98°C.

@Ampelgelbbremser
Wenn du allerdings die ganze Zeit mit Leitungswasser gekocht hast, werde ich trotzdem mal das Kondenswasser des Kompressors ausprobieren.
Gruß Teiwaz
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