Anodisiertechnologie • Energiesysteme
Mikroelektronik • Systemsoftware

Forum

Drucken E-Mail
Willkommen! Anmelden Registrieren

Größere Anlage - größere Behälter

Größere Anlage - größere Behälter
04. Dezember 2013 11:28
Hallo beisammen :-)

Ich habe nun längere Zeit erfolgreich mit "Baumarkt"-Equipment eloxiert, brauch nun aber dringend größere Behälter.

Meine Werkstücke sind meistens nur Bleche und Platten zwischen 2 und 10mm dick. Die kurze Seite ist nicht länger als 200mm, die lange Seite jedoch gerne bis zu 500mm.
Es sind meistens Frontplatten oder Gehäuseteile für 19-Zoll (=483mm) -Gehäuse.

Aus Platzgründen (Beschränkte Grundfläche meiner Werkstatt) würde ich gerne alle Reaktionsbehältnisse im "Hochformat" haben.
Also alle Behälter deutlich höher als ihre Grundfläche.

Frage: Könnte das ein Problem sein (außer, daß ich natürlich dafür sorgen muss, daß die Behälter nicht umfallen können ;-) ?


1. Das Gefäß zum Reinigen würde ich aus Edelstahl schweissen lassen. Maße Grundfläche: ca. 20x40 cm, Höhe: 70cm.
Dazu hätte ich gerne idealerweise einen fest eingebauten Heizstab.

Frage:
- Wie verhält sich das im Shop erhältliche Reinigungsmittel auf Dauer gesehen im Direktkontakt mit handelsüblichen Heizstäben (vernickeltes Kupfer) ?


2. Die Gefäße für Färben und Sealing (1-Stufe) würde ich aus Kostengründen mit identischen Maßen (L20xB40xH70cm) aus Aluminium schweissen lassen,
und ebenfalls Heizstäbe fest einbauen.

Frage:
- Könnte es hier Probleme geben ?


3. Ich bin noch auf der Suche nach einem geeigneten Gefäß fürs Eloxieren.
Irgendwas stabiles aus geeignetem Kunststoff... möglichst auch im "Hochformat", wo meine Werkstücke (max 20x50cm) locker reinpassen.
Nach langen Suchen bin ich auf sowas hier gestossen: (nicht lachen ! )



Die Maße wären fast ideal. Ist halt rund...aber ok, damit könnte ich leben.
Umwälzung würde ich mit einem oder mehreren kräftigen Magnetrührern machen.
Auf aktive Kühlung würde ich zunächst einmal verzichten, da ich jetzt schon seit längerem sehr gute Ergebnisse mit dem Harteloxierzusatz bei Zimmertemperatur erziele.

Frage:
- Könnte eine solche Mülltonne geeignet sein (Material: HDPE, Maße D=ca. 30cm, H=ca. 70cm) ?
- Auf welche Probleme könnte ich hier stossen ?


Schonmal vielen Dank für Euren Rat :-)


...markus :-)



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 04. Dezember 2013 11:46.
Re: Größere Anlage - größere Behälter
05. Dezember 2013 13:49
Hallo!

MarkusWUG:
Aus Platzgründen (Beschränkte Grundfläche meiner Werkstatt) würde ich gerne alle Reaktionsbehältnisse im "Hochformat" haben.
Also alle Behälter deutlich höher als ihre Grundfläche.
Frage: Könnte das ein Problem sein (außer, daß ich natürlich dafür sorgen muss, daß die Behälter nicht umfallen können ;-) ?

Solange die Umwälzung/Wärmeabgabe gewährleistet ist, gibt es keine Probleme. Wer bspw. nur Frontplatten eloxiert, sollte über schmale Küvetten nachdenken.

1. Das Gefäß zum Reinigen würde ich aus Edelstahl schweissen lassen. Maße Grundfläche: ca. 20x40 cm, Höhe: 70cm.
Dazu hätte ich gerne idealerweise einen fest eingebauten Heizstab.

Frage:
- Wie verhält sich das im Shop erhältliche Reinigungsmittel auf Dauer gesehen im Direktkontakt mit handelsüblichen Heizstäben (vernickeltes Kupfer) ?

Für vernickeltes Kupfer und dauerhaft würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Allerdings sind mir eigentlich fast ausschließlich Edelstahlheizungen bekannt. Was spricht gegen diese?

2. Die Gefäße für Färben und Sealing (1-Stufe) würde ich aus Kostengründen mit identischen Maßen (L20xB40xH70cm) aus Aluminium schweissen lassen,
und ebenfalls Heizstäbe fest einbauen.

Frage:
- Könnte es hier Probleme geben ?

Ja, zumindest bei den Farbbädern. Da diese leicht sauer sind, löst sich mit der Zeit Aluminium und führt zu schlechterer Farbbadaktivität durch Komplexbildung. Besonders kritisch kann das bei Tiefschwarz mit pH4,4 werden.

Beim Sealing ist das nicht so kritisch, aber auch da würde ich trotzdem Edelstahl nehmen. Ja, ich weiß, ist teurer und schlechter schweißbar ;-)

3. Ich bin noch auf der Suche nach einem geeigneten Gefäß fürs Eloxieren.
Irgendwas stabiles aus geeignetem Kunststoff... möglichst auch im "Hochformat", wo meine Werkstücke (max 20x50cm) locker reinpassen.
Nach langen Suchen bin ich auf sowas hier gestossen: (nicht lachen ! )



Die Maße wären fast ideal. Ist halt rund...aber ok, damit könnte ich leben.
Umwälzung würde ich mit einem oder mehreren kräftigen Magnetrührern machen.
Auf aktive Kühlung würde ich zunächst einmal verzichten, da ich jetzt schon seit längerem sehr gute Ergebnisse mit dem Harteloxierzusatz bei Zimmertemperatur erziele.

Frage:
- Könnte eine solche Mülltonne geeignet sein (Material: HDPE, Maße D=ca. 30cm, H=ca. 70cm) ?
- Auf welche Probleme könnte ich hier stossen ?

Da gibt es keine Probleme. Praktisch alle gängigen Kunststoffe (HD/LDPE, PVC, PP, ABS) sind bei verdünnter Schwefelsäure dauerhaft stabil.
Das gilt also auch für Mülltonnen.
Aber bitte nicht aus Versehen als Restmüll am Abholtermin rausstellen ... ;-)

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Re: Größere Anlage - größere Behälter
05. Dezember 2013 19:52
Danke für Ihren Rat, Herr Drube :)

Heizstäbe:
Wegen Heizstäben hab ich da extra mal in Vorfeld bei einem Händler angefragt - da bekam ich dann "vernickeltes Kupfer" als Antwort.
Das war allerdings so ein Heizstab (ohne Thermostat), wie man ihn in z.B. Waschmaschinen einbaut.
Diese Heizstäbe gibts halt in diversen interessanten Bauformen und sind preiswert.

Eine typische Badezimmer-Heizpatrone (mit Thermostat) scheidet eigentlich aus, weil die meistens nur bis 70 Grad regelbar sind. Fürs Sealing (mit Sealing90) bräuchte ich aber a bisserl mehr.

Küvetten:
Danach hab ich auch schon gegoogelt - habe aber nichts passendes in (ungefähr) meiner gewünschten Größe gefunden.
Hätten Sie da noch eine Bezugsquelle für mich ?

Danke nochmal...

...markus :-)
Re: Größere Anlage - größere Behälter
06. Dezember 2013 09:10
Hallo!

MarkusWUG:
Heizstäbe:
Wegen Heizstäben hab ich da extra mal in Vorfeld bei einem Händler angefragt - da bekam ich dann "vernickeltes Kupfer" als Antwort.
Das war allerdings so ein Heizstab (ohne Thermostat), wie man ihn in z.B. Waschmaschinen einbaut.
Diese Heizstäbe gibts halt in diversen interessanten Bauformen und sind preiswert.

Eine typische Badezimmer-Heizpatrone (mit Thermostat) scheidet eigentlich aus, weil die meistens nur bis 70 Grad regelbar sind. Fürs Sealing (mit Sealing90) bräuchte ich aber a bisserl mehr.

Ich würde bei entsprechenden Anbietern wie bspw. Türk+Hillinger schauen. Die haben außer Edelstahl-Heizpatronen auch niedrigverdichtete Wendelheizkörper mit Thermostat zum direkten Einschrauben und die sind auch nicht sooo teuer.

Wenn Interesse besteht hätten wir hier auch noch drei (ich hab gerade mal ein Foto von einer gemacht) ungebrauchte Edelstahl-Hochleistungsheizpatronen mit Schraubgewinde (ich meine M16x1,5) - jeweils 250mm lang, 16mm Durchmesser mit 1000W Heizleistung und 300mm Anschlußleitungen aus V2A+Glasseidenlitze und Schutzleiter. Die waren mal für ein Projekt angeschafft worden, das dann aber eingestampft wurde. Die kann ich zum Selbstkostenpreis abgeben (müsste nur die Rechnung raussuchen, ist schon ein paar Jahre her ;-)
Solche Heizpatronen (die ja eigentlich in entsprechend genaue Bohrungen eingeschraubt werden) kann man mit passenden Dichtungen auch "frei" in Edelstahlbehältern verwenden.

Diese Art von Heizpatronen sind standardisiert und es gibt sie von vielen Herstellern.

Küvetten:
Danach hab ich auch schon gegoogelt - habe aber nichts passendes in (ungefähr) meiner gewünschten Größe gefunden.
Hätten Sie da noch eine Bezugsquelle für mich ?

Leider gibt es da wohl nur Sonderanfertigungen - denn jeder möchte eine andere Größe. Ich hoffe, dass wir den Behälterbau nächstes Jahr auch anbieten können.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06. Dezember 2013 09:11.


Re: Größere Anlage - größere Behälter
06. Dezember 2013 09:38
Hallo Herr Drube ,

vielen Dank für Ihre Auskünfte :-)

Ihre Heizpatrone(n) haben eine hübsche Bauform, aber ich befürchte, daß die mit 1kW für mein geplantes Behältervolumen (ca. 50-60Liter) ein wenig unterdimensioniert sind.
Ich werde pro Behälter doch eher 2... tendentiell 3kW benötigen.

Ihr Hinweis auf den geplanten Behälterbau klingt jedoch interessant.
Wenn Sie da in absehbarer Zeit etwas anbieten könnten, wär ich durchaus interessiert.
Mein "Baumarkt"-Equipment hält schon noch eine gewisse Zeit lang durch... ich ärger mich halt nur jedes Mal, wenn ich einen Eloxierauftrag fremdvergeben muss, nur weil das Werkstück mal wieder um ein Haar zu groß für meine Behälter ist ;-)

...markus :-)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06. Dezember 2013 09:44.
Re: Größere Anlage - größere Behälter
06. Dezember 2013 09:49
Hallo nochmal,

MarkusWUG:
Ihre Heizpatrone(n) haben eine hübsche Bauform, aber ich befürchte, daß die mit 1kW für mein geplantes Behältervolumen (ca. 50-60Liter) ein wenig unterdimensioniert sind.
Ich werde pro Behälter doch eher 2... tendentiell 3kW benötigen.

Stimmt, das wird sehr knapp, selbst mit drei Heizpatronen pro Behälter.

Die angesprochenen Einschraubheizkörper (einfach mal bei Google nach dem Begriff suchen lassen) gibt es in entsprechenden Leistungsstufen, wobei ich bei der benötigten Leistung schon fast auf 3P/400V gehen würde.

Auch interessant: es gibt spezielle unverdichtete dünne Heizstäbe, die man sich selbst z.B. mit einem Rohrbieger auf die benötigte Geometrie biegen kann.

Ihr Hinweis auf den geplanten Behälterbau klingt jedoch interessant.
Wenn Sie da in absehbarer Zeit etwas anbieten könnten, wär ich durchaus interessiert.
Mein "Baumarkt"-Equipment hält schon noch eine gewisse Zeit lang durch ;-)

Wir werden das dann rechtzeitig auf der Startseite bekannt geben :-)

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen