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Eloxal-Gestell

Eloxal-Gestell
08. November 2013 18:18
Hallo,
ich bin gerade auf der Suche nach einer vernünftigen Lösungen um schell und unkompliziert Bauteile aufzuhängen.
Dabei bin ich über Gestelle aus Alulegierung "gestolpert" (Al Mg3).
Ich denke mir, dass diese Gestelle ja immer wieder hergnommen werden und frage mich daher ob sich nicht auch am Gestell eine Oxiedschicht bildet, oder?
Das heißt für mich mehr Aufwand da ich das Oxied erst wieder "abbeizen" muss und weil ich mehr Fläche beim Eloxieren berücksichtigen muss.
Eigentlich dachte ich an eine Art Klammer aus Titan, sowas gibts auch zu kaufen aber Alu wäre natürlich um einiges günstiger.
Also die Frage habe ich Probleme wenn ich Alu als Trägergestell hernehme?
Re: Eloxal-Gestell
09. November 2013 12:19
Ampelgelbbremser:
...ob sich nicht auch am Gestell eine Oxiedschicht bildet, oder?
Das heißt für mich mehr Aufwand da ich das Oxied erst wieder "abbeizen" muss und weil ich mehr Fläche beim Eloxieren berücksichtigen muss.

Exakt so ist es!

Grüße, Rudi

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Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
Re: Eloxal-Gestell
11. November 2013 09:23
Nach weiterer Recherche habe ich nun auch Kunstoffummantelte Alugestelle gefunden. Allerdings hab ich vom Hersteller keine Infos bekommen ob diese dann auch dauerhaft "versiegelt" sind und nur die Klammern (nicht ummantelt) zu berücksichtigen sind oder ob diese Versiegelung in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss. Hintergrund der Frage beruht auf der Tatsache, dass ich "nur" 700 Watt Kühlleistung habe und eigentlich nur kleine Teile eloxiere wo ein Alugestell zum Aufhängen mehr als die hälfte der gesamten Oberfläche ausmachen würde und mich schnell an die Grenzen meiner Stromquelle und natürlich auch an die Grenzen der Temperaturregelung bringt. Was verwendet ihr normalerweise wenn ihr mehrere Teile aufhängen wollt? Immer mit Titandraht ist in meinen Augen ungünstig und oft auch umständlich.
GLG
Re: Eloxal-Gestell
11. November 2013 17:08
Hallo!

Grundsätzlich sind (nur) alle von der Säure benetzten Oberflächen ins Stromkalkül einzubeziehen. Bei den ummantelten Gestellen wären das also lediglich die Klammern.

Ich persönlich kontaktiere alle Werkstücke per Gewinde an Titanstäben (3-5 mm Durchmesser), die in einer Alubrücke oberhalb des Bades mittels Schraubklemmung befestigt werden. Ein Stab mit 3mm Durchmesser und einer Eintauchtiefe von 5cm bringt durch seine Oberfläche von 4,71 cm² einen Zusatzstrom von 0,07 A, im Allgemeinen vernachlässigbar, zumindest bei den meisten Werkstücken.
Bei sehr kleinen Teilen kann für die Kontaktierung allerdings ein berücksichtigenswürdiger Teil des nötigen Stroms benötigt werden. Ein Würfel mit Kantenlänge 1 cm ist für mich ein wirklich winziger Teil, hat aber mit seiner Oberfläche von 6 cm² bereits mehr Oberfläche als die zugehörige Kontaktierungsstange. In diesem Fall wäre das Verhältnis Nutz- zu Fehlstrom etwa 60 zu 40.

Titandraht (<= 1,5 mm Durchmesser) verwende ich nur in absolut notwendigen Fällen.

Grüße, Rudi

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Re: Eloxal-Gestell
11. November 2013 21:17
Hi,
das ist eigentlich auch nicht so schlecht.
Gerade für kleine Bauteile kann ich mir das gut Vorstellen.
Verschraubst du die Bauteile dann immer am Ende des Stabes oder?
Spricht was gegen eine Kombination aus Titanstab und Aluklemmen?
Besten Dank
Re: Eloxal-Gestell
11. November 2013 22:28
Hallo!

Ich fertige kaum Zier- oder Schmuckstücke, sondern meist irgendwelche Konstruktionsteile für die verschiedensten Basteleien, Wenn diese Teile bereits Gewinde enthalten, verwende ich diese, um den Titanstab direkt reinzuschrauben. Gibt's nur Bohrungen, wird der Titanstab durchgeführt und zwei Titanmuttern sorgen für festen Halt. Und sind weder Gewinde noch Bohrungen vorgesehen, finde ich immer irgendwo ein verschwiegenes Eckchen, wo ein M2-Gewinde (z.B.) nicht auffällt oder nach Fertigstellung gar nicht mehr zu sehen sein wird.

Spricht was gegen eine Kombination aus Titanstab und Aluklemmen?:

Überhaupt nicht! Das ist ja genau die Anordnung, die beim normalen Kontaktieren gegeben ist: Aluteil an Titanstab.
Aber wie wäre es gleich mit Klemmen aus Titan? Erspart das Abbeizen der Aluklemmen vor dem nächsten Eloxieren.

Grüße, Rudi

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11. November 2013 22:29.
Re: Eloxal-Gestell
18. Januar 2014 06:10
Ich kontaktiere immer auch mit Gewinde..
Sieht dann immer so aus meine Kontaktierung.

Ich habe mir 6er Tintan Stäbe gekauft, die auf die Drehbank geschnallt und so eine Art Stufen Gewindevorne hingedreht.
jeweils 1-2 Gänge M6 dann M5 dann M4 dann M3 ..

Was ich mir allerding des öfteren Wünschen würde, wäre eine Idee in normalen Bohrungen klemmen zu können.

Hat wer ne idee ?


Re: Eloxal-Gestell
18. Januar 2014 12:26
Hallo, Wulf!

Deine Kontaktierung gleicht meiner wie ein Zwilling dem Anderen!
Da Du eine Drehbank hast und damit umgehen kannst:
Versuch mal, so etwas wie einen einstellbaren Spannstift aus Titan zu fertigen. Dann kannst Du in glattwandigen Bohrungen kontaktieren.
Falls das zu kryptisch war: Schau Dir mal einen Stahlankerdübel an, dann hast Du das Prinzip vor Dir liegen (Außenspannzange).

Grüße, Rudi

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Re: Eloxal-Gestell
22. Januar 2014 13:57
Wollte keinen neuen Thread aufmachen, da meine Frage hier auch ganz gut hinpasst.

Gerne auch am Beispiel von Wulf:

Edelstahlschrauben / -sechskantmuttern innerhalb des Säurebades darf ich nicht verwenden - das ist klar. Spricht denn was dagegen an dem Gestell zur Befestigung der Titanstangen an der Alukonstruktion Edelstahlschrauben zu verwenden. Diese sind halt in jedem Baumarkt zu bekommen und viel preiswerter. Die Schrauben haben ja keinen Kontakt zur Säure, da dürfte dann doch nix passieren, oder?

Danke & Gruß
Tim
Re: Eloxal-Gestell
22. Januar 2014 14:23
Hallo!

Außerhalb des Bades kann man alles verwenden, was irgendwie Strom leitet. Edelstahlschrauben funktionieren, ebenso natürlich Aluminiumschrauben.
Man muss lediglich darauf achten, dass nichts ins Bad fällt. Normaler Stahl bspw. rostet recht schnell und der Rost fällt dann ab.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
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