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Vorstellung kleiner Säurekühler

Vorstellung kleiner Säurekühler
21. Oktober 2012 12:41
Hallo Leute,
nach langem hin und her habe ich mich dazu durchringen können ne kleine Eloxieranlage zu bauen.

Habe mich diesbezüglich vorher informiert

Ich will die Säure direkt durch pumpenumwälzung in einen Radiator laufen lassen und diesen dann mit 2x 100W Peltierelementen kühlen.
Die heisen Seiten der 2 Peltierelemente werde ich mit einer Wasserkühlung aus dem PC bereich runterkühlen.
Dabei muss ich etwa 300W wärmeverlust kühlen (das geht schon mit einem 360mm radiator)

Dazu habe ich eine spezielen kühler entworfen der Dauerhaft mit säure gefüllt werden kann.

Der mittlere bereich ist aus alu in den titan rohre leicht eingepresst werden, die außenstücke sind aus PE dazwischen sind Viton O-ringe
anschlüsse drehe ich selbst aus PE schläuche nehmen ich PVC.

So nun zum praktischen, effektiv habe ich 1m Titanrohr (8mm) udn eine peltier kühlleistung gesammt von 120W (laut datenblatt 2x 60W)

denkt ihr das haut so hin oder ist das nicht gut als kühler?
Eloxalbad ist etwa 6l und es wird max bis 100W leistung eloxiert

dann bräuchte ich noch nen tip für ne säurefeste Pumpe



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21. Oktober 2012 12:48.


Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
22. Oktober 2012 00:26
Hallo, .... (würd Dich ja gerne per nicht genanntem Vornamen ansprechen)!

Warum so umständlich mit zwei Kühlstufen? Häng' Deinen Kühler in ein Gefäß mit Eiswasser, dann hast Du die bestmögliche externe Kühlung, sparst die Peltierelemente samt Stromversorgung und einen weiteren Radiator.
Abgesehen davon wäre eine Kühlschlange aus Titanrohr direkt im Säurebad, und von kaltem Wasser durchflossen, das Ideal.

Grüße, Rudi

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Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
22. Oktober 2012 00:40
Abend Rudi,
Radiator, Kühler, Wasserpumpe sowie Pelzer sind schon vorhanden (Restbestände die daheim rumfahren)
Regelbares Netzteil mit 700W ist auch vorhanden

Eiswasser mag ich nicht, ich will das teil zum eloxiren reinhängen und nen Schalter betätigen, warten, fertig.

Alles andere ist ein kompromiss, außerdem bastel ich gerne.

Spricht außer dem hohen Aufwand noch etwas gravirendes dagegen?

Was anderes du hast doch mal irgendwo geschrieben das man einen Alu behälter fürs eloxalbad nehmen kann.
Wäre der durch anlegen einer Dauerspannung immer vor der Säure geschützt oder ist es eine frage der zeit bis sich da was auflöst oder das bad ruiniert?
Wäre in dem fall die größe von Anode und Kathode relevant?

Wenn das gehen würde täte ich auf den säurekühler verzichten und die Pelzer gleich an den Alubehälter dranbauen und dort die Säure per pumpe umwälzen

gruß
Daniel
Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
22. Oktober 2012 10:22
Hallo, Daniel!

Im Prinzip spricht gar nichts gegen die von Dir gewählte Vorgangsweise - nur der hohe Aufwand und die geringe Wirtschaftlichkeit.

Alubehälter ist dann eine gute Idee, wenn er aus möglichst reinem Aluminium besteht und permanent (solange er mit Säure gefüllt ist) auf negativem Potential liegt. Bei Verwendung eines Behälters aus Alu liegt es nahe, ihn als - geradezu ideale - Kathode zu verwenden. Dann ist er während des Eloxiervorganges zwangsläufig negativ. Wenn Du die Säure im Behälter lassen willst, mußt Du in den Ruhezeiten z.B. einen Titanstab als Anode ins Bad hängen und eine kleine Spannung (Titan = +, Behälter = -) anlegen, um den Behälter vor Auflösung und das Bad vor Verunreinigung zu schützen.
Eine gute Wahl zur Umwälzung der Säure sind die Rührknochen aus dem Laborbedarf; auch der Selbstbau eines Magnetrührers ist möglich - meinen habe ich in der Fotogalerie vorgestellt; siehe auch diesen Beitrag.

Grüße, Rudi

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Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
22. Oktober 2012 20:38
Hallo Daniel,

wie Rudi schon schrieb ist diese Kühlung sehr ineffizient. Ich habe früher auch Versuche mit Peltierelementen gemacht und muss dir sagen das diese nicht zur Kaltwassererzeugung taugen. Die angegebene Leistung erreicht das Tierchen nur wenn die Temperaturen auf der heissen und kalten Seite annähernd gleich sind. In der Praxis ist da eine grosse Differenz. Bedenke die vielen Wärmeübergänge in deinem System: Säure --> Titanrohr --> Trägerplatte (hoffentlich Kupfer) --> Pelztierchen und nochmal: Pelztierchen --> PC-Kühladapter --> Wasser --> Radiator --> Luft.
Besonders schlecht sind die Übertragungen vom Titanrohr auf die Platte und vom Radiator and die Luft. Dazu kommen die Verluste bei der Wärmeleitung in den Materialien. Das Titanrohr und die Platte sind besonders schwach in dieser Disziplin.
All das zusammen äussert sich in einer hohen Temperaturdifferenz am Element, der Wirkungsgrad geht in den Keller. Das ganze Konstrukt zieht dann Unmengen el. Leistung und kühlt die Säure kaum spürbar ab. Schade um die schöne Energie, und noch viel mehr, schade um die Arbeit.
Bevor du so einen Wärmetauscher zusammenbaust solltest du auf jeden Fall ein paar Berechnungen anstellen. Vielleicht bekommst du bei einem Hersteller von Titanrohr eine Tabelle wieviel W da pro m und K drübergehen. Mir kommt das jedenfalls reichlich klein vor.

Das muss noch raus: Bedenke wie oft du die Kühlung benutzt. Komfort ist was schönes, aber lohnt sich der Aufwand? Ist es nicht einfacher mit Eiswasser/Kühlakkus zu arbeiten? Stecke das Geld und die Zeit lieber in andere Teile der Anlage (z.B. Umwälzung). Wenn es gar nicht mehr ohne aktive Kühlung geht sind diese kleinen Kaltwassersätze am geeignetsten. Google mal nach Durchlaufkühler.


Grüsse, Thomas.
Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
22. Oktober 2012 20:49
danke für den tip mit dem durchlaufkühler, werd mir das mal anschauen
Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
31. Oktober 2012 00:29
habe eure tips befolgt und den Kühler überarbeitet.

ich habe günstig 19 x1,25mm titanrohr Grade 2 gekauft

davon kommen 5 stk mit 200mm in den Kühler
wird dann doppelt soviel Kühlfläche haben als der vorige mit 10x8mm rohr

Den Kühler lege ich vorerst in Kühlakku gekühltes Wasser (später kommt ein Durchlaufkühler rein)

die Kühlleistung des neuen entspricht 30st. 6L PE behälter


Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
31. Oktober 2012 14:56
Hallo, Daniel!

Auf die Gefahr hin, lästig zu erscheinen:

Das einfachste wäre doch, Deinen neuen Kühler ins Säurebad zu legen und mit Kaltwasser aus der Wasserleitung (kommt in bei mir in Wien mit 10° - 13° aus dem Hahn) durchströmen zu lassen. Den notwendigen Wasserdurchfluss könntest Du dann durch Messen der Abflusstemperatur des Kühlwassers feststellen. Wasserhahn weiter aufdrehen, wenn's zu warm aus dem Kühler kommt.
Das wäre für's dekorative Eloxieren mit dem empfohlenen Temperaturbereich (15 - 20°) eine gute Lösung.

Grüße, Rudi

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Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
31. Oktober 2012 15:04
Gute idee Rudi
es ist aber kein Wasseranschlus in Reichweite

stattdessen könnte ich ja gekühltes Wasser durchjagen.

Wenn ich den Kühler in die säure lege könte ich dann das Titan gleich als Kathode nutzen?
müste es nur irgendwie elektrisch verbinden mit nem titandraht oder sowas

die Umwälzung der Säure durch ein Pumpe würde ich weiterhin machen da es für mich die einfachste lösung darstellt.
Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
31. Oktober 2012 20:51
Die "Kühlkathode" bringt's!

Grüße, Rudi

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Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
31. Oktober 2012 20:53
alles klar danke.
sobald der Kühler fertig ist mach ich mal ein paar Bilder.

gruß
Daniel
Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
06. November 2012 15:09
noch eine Frage
würde es reichen wenn ich alle Rohre mit einem 1.5mm Titandraht verbinde?

Der Strom soll um die 5A betragen beim eloxieren.
Bei Kupfer würde es reichen aber wie siets bei titan aus?
Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
08. November 2012 14:24
ok auf diese Idee bin ich zwar auch schon gekommen, allerdings ist mir nicht in den Sinn gekommen mein Bleiblech welches als Kathode dient durch den Titankühler zu ersetzen.

Muss denn dieser eine änhliche Größe haben wie das zu eloxierende Aluteil? Nutzt sich dann das Titan nicht ab? Bzw verliert an Wandstärke? Oder ist das vernachlässigbar?
Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
08. November 2012 18:36
Hallo, Daniel!

Ich würde sicherheitshalber mehr als einen Titandraht nehmen...
Vielleicht ist es eine Überlegung wert, die Verbindungsdrähte/elemente mit den Rohren zu verschrauben? Guter Kontakt ist Goldes Wert!
Und weil es mir gerade einfällt: Die Kühlrohre sollten besser nacheinander durchströmt werden (Serienschaltung), nicht gleichzeitig (Parallelschaltung). Im schlimmsten Fall steht die Wassersäule in vier Rohren still, und nur im fünften strömt's so richtig.

Hallo, Deacon!

Die "Kühlkathode" kannst Du zusätzlich zum Bleiblech einsetzen. Die Kathodenfläche kann nie zu gross sein!
Das Titan nutzt sich nicht ab, wenn es als Kathode eingesetzt wird.


Grüße, Rudi

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Re: Vorstellung kleiner Säurekühler
08. November 2012 19:19
hi,
serienschaltung ist nicht drinn paralel ist das einzige
aber die pumpe ist auch schon potent um gut wasser durchzudrücken

dann mach ich 2 titandrähte mehr ist besser
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