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Frage bezgl. Aufhängung und Oberflächenberechnung

Frage bezgl. Aufhängung und Oberflächenberechnung
06. Juni 2012 10:47
So Servus alle zusammen!

Bin neu hier und wollte mich kurz Vorstellen:

Komme aus Freiburg, arbeite im Technischen Bereich und stelle das ein oder andere Aluminiumteil her.... da wir unsere Arbeiten immer zum Eloxieren weggeben, und die Bearbeitungszeit doch relativ lange ist, wollte ich mich mal an Kleinteilen versuchen.

Ich habe mir aus dem Onlieshop hier das Starterset bestellt und gleich mal einen Test gestartet, das mitgelieferte AL-Blech wurde sehr gut.

Nun wollte ich mich mal an gedrehten Teilen versuchen, leider weis ich nicht wie ich die Drehteile aufhängen soll, da diese keine Bohrungen/Gewinde haben. Ein Bild habe ich angehängt, dann hab ich noch eine Frage bezüglich der Oberflächenberechnung, kann ich immer nur 1 Teil eloxieren, oder kann ich mehrere Teile (also unterschiedliche Oberflächengröße) gemeinsam reinhängen? Einfach die kompletten Oberflächen zusammenrechnen? Geht das so?

Viele Grüße Tobi


Re: Frage bezgl. Aufhängung und Oberflächenberechnung
06. Juni 2012 15:09
Hallo, Tobi!

Es ist ohne Zweifel die beste Methode, Werkstücke mittels Gewindelöchern zu kontaktieren. Bei vielen Stücken kann eine solche Bohrung auch - an verdeckter Stelle - nur für diesen Zweck angebracht werden. Wo das nicht möglich ist, kann man sich mit zu Klammern gebogenen Titandrähten helfen. Ich hänge mal ein Beispielbild an; soll ein Rohr zeigen, das mittels zweier Drähte innen kontaktiert wird. Der Draht ist ausreichend elastisch, um genügend Anpressdruck zu erzeugen. Ein solcherart kontaktiertes Werkstück darf im Bad nicht mehr bewegt werden, um ein Abwandern des Kontaktierungsdrahtes von der winzig kleinen Kontaktstelle zu verhindern!

Es ist nicht nur möglich, sondern sogar der Regelfall, dass mehrere Werkstücke gleichzeitig anodisiert werden. In diesem Fall sind für das Stromkalkül alle Oberflächen zusammenzurechnen. Zu beachten: ausreichend Platz zwischen den Werkstücken, damit die Säure ungehindert an alle Flächen gelangen kann. Rund um jedes Werkstück ca. 2 cm sollten es schon sein.

Rohre und Scheiben genau so ins Bad hängen, wie sie auf Deinem Bild liegen, der größere Innendurchmesser oben, um Fehlstellen in Ecken durch Gasblasenstau zu vermeiden.

In Rohren mit im Vergleich zum Durchmesser großer Länge (l > 5 d) und eher kleinem Durchmesser baut sich im Inneren kein Feld auf. Die Feldstärke nimmt vom Rohrende bis ca. 1,5 - 2 d auf Null ab. Weiter drinnen gibt es mangels elektrischen Feldes keine Eloxalschicht, dieser Bereich kann bei der Stromberechnung außer Acht gelassen werden.

Grüße, Rudi

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Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!


Re: Frage bezgl. Aufhängung und Oberflächenberechnung
06. Juni 2012 18:01
danke für die schnelle Antwort! Hilft mir ungemein weiter! Das mit der Klammer ist mir garnicht eingefallen! Super danke nochmal!
Re: Frage bezgl. Aufhängung und Oberflächenberechnung
05. Juli 2012 12:36
Hallo

Was ich gerne mache, ist ein Loch mit dem DM 1,5 mm in das zu eloxierende Werkstück zu bohren. In dieses kann der Titandraht recht gut hinein gesteckt werden.
Noch besser ist es wenn man den Titandraht am Ende mit einer Zange ein bisschen quetscht, dann kann man das Werkstück so richtig drauf fest machen.

Ein paar Versuche sollte man aber vorher schon mit einen Dummy machen......

Mfg.
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