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Berechnung der Anodisierdauer 03. Mai 2012 11:54 Erst mal vielen Dank für die vielen Infos. Ich habe aber ein Problem mit dem Berechnungsbeispiel. Die Basisgröße sind ja immer 1,5 Ah und 100cm2. Diese würde bei mir eine Anodisierdauer von 288 Sekunden bedeuten, wenn ich 5 Teile andosidere, wenn ich sie einzeln Anodsiere ist es unter 1 Minute. Das kann doch nicht richtig sein, oder? Vom Prinzip ist es ein Röhrchen von 13 mm außen und 8 mm Innendurchmesser und 20 mm Länge Vielen dank im Voraus Gruß Martin |
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Re: Berechnung der Anodisierdauer 03. Mai 2012 20:51 Hallo, Martin! Vergiss bitte sofort die Variable "Anodisierdauer". Das ist nämlich in Wirklichkeit eine Konstante mit dem Wert 60 Minuten. Variabel sind die anderen Größen in der Gleichung, der Strom und die Oberfläche. Wobei die Oberfläche ja nur soweit variabel ist, als es verschieden große oder verschieden viele Werkstücke pro Eloxierdurchgang sind. Bleibt also der Strom, und der muß so gewählt werden, dass eine Stromdichte von 1,5 A/ dm² am Werkstück herrscht. Dein Röhrchen hat insgesamt 1.484 mm², das sind 0,1484 dm². Du musst also den Strom auf 1,5 A/dm² x 0,1484 dm² = 0,2226 A einstellen, bzw. 1,113 A, wenn Du fünf Röhrchen gleichzeitig eloxierst. Eloxierdauer in beiden Fällen 60 Minuten! Grüße, Rudi ___________________________________________________ Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal! |
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Re: Berechnung der Anodisierdauer 04. Mai 2012 07:50 Danke für die Prompte Info Ich habe allerdings ein Problem bei Sealen. Wie kann ich das Wasser auf 96 Grad halten, ohne das mir das ganze Wasser wegverdampft. Können die Teile in dem Topf auch auf dem Boden liegen, oder müssen die hängen ? Danke im voraus Martin |
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Re: Berechnung der Anodisierdauer 04. Mai 2012 13:30 Hallo, Martin! Die Teile sollten frei im kochenden Wasser hängen, das wäre der anzustrebende Idealfall. Meist sind die Ergebnisse auch noch akzeptabel, wenn nur eine Kante oder Ecke an Boden oder Wand des Sealinggefässes anliegt; dann aber die Lage öfter mal wechseln. Verdampfungsverluste können verringert werden, wenn man einen Topf mit Deckel verwendet. Sehr gut geeignet sind Druckkochtöpfe, da gibt es fast keine Verluste. Durch den erhöhten Druck braucht das Wasser nur ganz leise zu köcheln, um bereits sicher mehr als 96° zu haben. Nachteil ist, dass man eine Art Gestell im Topf braucht, um die Werkstücke frei aufhängen zu können. Ich habe einen Edelstahl-Kochtopf mit gut aufliegendem Deckel. In den Deckel habe ich eine Menge Löcher gebohrt, durch die ich die Kontaktierungsstangen führe und mit Modellbauklammern (es genügen auch Wäscheklammern) in Position halte. Damit habe ich den Idealfall "frei schwebend". Die nicht gebrauchten Löcher decke ich mit kleinen Magneten ab. Wasserverlust nach einer Stunde etwa 1/3 Liter. Das ganze Konstrukt ist zwar von dicht weit entfernt, aber in Bezug auf die Verdampfungsverluste mit einem offenen Gefäss nicht zu vergleichen! Grüße, Rudi ___________________________________________________ Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal! |
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Re: Berechnung der Anodisierdauer 11. Mai 2012 12:05
Zur Ergänzung hänge ich mal den Beitrag dran, wo von Rudi eine Exeldatei zum Berechnen der Eloxierdauer eingestellt wurde. [www.electronic-thingks.de] |