Anodisiertechnologie • Energiesysteme
Mikroelektronik • Systemsoftware

Forum

Drucken E-Mail
Willkommen! Anmelden Registrieren

Eloxalfehler kaschieren - wie?

Eloxalfehler kaschieren - wie?
03. Juli 2011 14:35
Hallo,
heute geht es nicht um das hausgemachte, sondern, was die Profis liefern.
Mein Macbook Pro, glasgeperlt/sandgestrahlt und farblos anodisiert, hat an einer Ecke eine matte Stelle, sieht aus wie ein 1-2mm breiter Kratzer,
der beim Gebrauch enststanden ist.
Aber:
Der "Kratzer" war von Anfang an da und changiert je nach Lichteinfall.
Und:
Feuchtigkeit oder ein hauchdünner Ölfilm (so dünn, dass das Tuch nach mehrmaligem nachwischen nichts mehr aufzunehmen scheint) lassen ihn komplett
verschwinden.
Ich nehme daher an, dass die Eloxalschicht an der Stelle von haarfeinen Rissen durchzogen ist.

Nun mag ich nicht mit einen fettigen Laptop durch die Gegend rennen, gibt es von euch neben Öl noch andere Tipps, wie man solche Fehler kaschieren kann?

Ich dachte an Versiegelung für Alufelgen, aber da wohl immer Poliermittel drin sind, ist die für seidenmatte oberflächen nicht geeignet.

Hat noch jemand einen Tipp? Gibt es irgendwelche Nanoversiegelungen oder Speziallacke, speziell für Eloxalschichten?

Vielen Dank!
Re: Eloxalfehler kaschieren - wie?
05. Juli 2011 09:08
Hallo!

Ja, das dürften in der Tat feine Risse in der Schicht sein. Daher auch die Änderung des Oberflächenaspekts je nach Lichteinfall und das Verschwinden, wenn man die "Spalten" mit etwas auffüllt, das in etwa den gleichen Brechungsindex wie die Schicht hat.

Eventuell könnte man es mit dünnflüssigem Giessharz versuchen. Dieses gibt es auch absolut klar und das sollte in die Risse ziehen.
Danach muss man natürlich die Oberfläche gründlich reinigen, bevor das Harz aushärtet ;-)

Der Tipp ist aber ohne Gewähr - versucht haben wir das noch nicht.

Eventuell sollte man es mit einem Harz testen, das eine lange Aushärtezeit hat (24h oder ähnlich), so dass man bei Nichtgefallen alles ohne Probleme wieder herauslösen kann (üblicherweise mit Aceton).

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05. Juli 2011 09:09.
Re: Eloxalfehler kaschieren - wie?
05. Juli 2011 14:54
Hallo Christoph!
Vielen dank für die Antwort!
Ich habe mal vor langer Zeit mit Harz gegossen, aber ich erinnere mich, dass zwar gut verdünnbat war, aber sehr, sehr lange aushärtete, wenn die Schicht dünn war.
Kann sogar sein, dass lackdünne Schichten nicht ausgehärtet sind. und Diese Schicht, die ich anstrebe, ist ja im Micrometerbereich
Ich dachte an Nanolack. Eigentlich, weil ich annehme, dass dieser dünnflüssig genug ist, um einzudringen, und eine kurze ablüftzeit hat (Staub),
aber auch extrem teuer ist.

Ich habe schon mit Leinöl experimentiert, das hellt die Fläche jedoch auf, wahrscheinlich weil es einen anderen Lichtbrechungsindex hat.
Was zu der frage führt:

Welchen Lichtbrechungsindex hat das Aluminiumoxyd einer Eloxalschicht?
1,76, wie Rubin?
Bei Wikipedia habe ich nichts gefunden...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05. Juli 2011 14:59.
Re: Eloxalfehler kaschieren - wie?
06. Juli 2011 14:09
Hallo,

ich habe so etwas auch noch nicht gemacht aber ich glaube was du suchst ist so einen Stift.
[www.pearl.de]
(Den sollte es eigentlich auch in jeder Autoabteilung geben)
Im Prinzip ist das ein bei UV-licht aushärtendes sehr dünnflüssiges Kunstharz, das den unterschiedlichen Brechungsindex beseitigt.

Unter dem Namen "Optical cement" wird so etwas zur Verbindung von Optikkomponenten verwendet.

Aber eigentlich benutze ich ja Ubuntu ;)


Gruss

Matthias
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen