Beiträge: 4
|
Aufbau eines Eloxierstandes (Fragen zu Becken, Aufbau, Netzteil) 11. April 2011 16:12 Hallo liebe Forumgemeinde, wollte euch Fragen ob ich meine Becken aus 1.4571 machen könnte, da ich billig zu diesen Blech kommen würde und es mir selbst Kanten könnte? Und könnte ich dann gleich das Becken als Kathode direkt anschließen? Hier mal ein Auszug von Wiki von dem Material:
Und dann noch eine Frage zu einen Netzteil was bei E-Bay zu ersteigern gibt, ist es tauglich für Serien eloxieren und ein Becken der Größe 250mm (Breite) x 600mm (Länge) x 350mm (Höhe)und ein Becken mit der Größe 600mm (Breite) x 600mm (Länge) x 350mm (Höhe)sie werden nie zusammen Betrieben sondern einzeln! (in großen Becken werden evtl. Felgenkränze eloxiert bis 18 Zoll!) Hier der Link zum Netzteil: [cgi.ebay.de] Grüße Thomas |
Administrator
Beiträge: 853 |
Re: Aufbau eines Eloxierstandes (Fragen zu Becken, Aufbau, Netzteil) 12. April 2011 08:36 Hallo!
Ja, das geht prinzipiell - wichtig ist dabei, dass das Becken immer negativ vorgespannt bleibt oder aber die Säure bei Nichtbenutzung abgelassen wird. Meist muss man aber eh noch weitere Kathodenbleche verwenden, so dass der Vorteil nicht so groß ist. Kühlung ist so natürlich einfacher möglich. Industriell werden heutzutage praktisch ausschließlich Becken aus PVC verwendet. Den Edelstahl würde ich für die beheizten Bäder (Reinigung/Färbung/Verdichtung) verwenden.
Zu spät gesehen - das Angebot ist schon abgelaufen. Grundsätzlich richtet sich der Strom nur nach der Oberfläche der Bauteile, nicht nach der Badgröße. Allerdings haben kleinere Bäder natürlich eine geringere Wärmekapazität, so dass dann verstärkt gekühlt werden muss. Für Felgen/Felgenkränze etc. erscheinen mir 20A aber deutlich zu wenig. Mit freundlichen Grüßen, Christoph Drube Electronic Thingks |
Beiträge: 4
|
Re: Aufbau eines Eloxierstandes (Fragen zu Becken, Aufbau, Netzteil) 12. April 2011 19:18 Danke für deine schnelle Antwort, hätte jetzt auch noch eine Alternative und Billigere Lösung würde es mit den Eurobehälter auch gehen die sind aus PP ( [www.riegerverpackungen.de] ) oder sollte ich da doch bei meinen CrNi Wannen bleiben? Könntest du mir aus Erfahrung ein gutes Labornetzteil vorschlagen das auch nicht überdimensional Kosten aufwirft? Grüße Thomas |
Beiträge: 327
|
Re: Aufbau eines Eloxierstandes (Fragen zu Becken, Aufbau, Netzteil) 13. April 2011 09:14 Hallo, Thomas! PP ist eine sehr gute Wahl, ich würde das den Wannen aus CrNi (V4A) vorziehen! PVC wird im industriellen Einsatz deswegen verwendet, weil man die Becken aus Plattenmaterial durch Heissluftschweißen sowohl herstellen als auch reparieren kann. Zum Netzteil kann man keine verbindlichen Angaben machen. Berechne einmal - inclusive der Kontaktierung! - die Oberfläche (in dm²) des größten Teils, den Du eloxieren willst, und multipliziere den Wert mit 1,5. Das ist der Strom, der fließen und den das Netzteil dauerhaft zur Verfügung stellen muss. Dann per Suchmaschine... Grüße, Rudi ___________________________________________________ Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal! |
Beiträge: 65
|
Re: Aufbau eines Eloxierstandes (Fragen zu Becken, Aufbau, Netzteil) 13. April 2011 17:28 Hallo, Christoph schreibt: "Ja, das geht prinzipiell - wichtig ist dabei, dass das Becken immer negativ vorgespannt bleibt oder aber die Säure bei Nichtbenutzung abgelassen wird" Gilt dieses Prinzip auch bei Alukathode bzw. würde es so auch mit Alu-Wärmetauscher funktionieren? Ich habe Quelle für dünne - 0,5 mm Bleibleche soeben gefunden. [www.modulor.de] Würde es gut funktionieren bzw. Spielt diese geringe Stärke eine Rolle bei zb. Eloxieren mit bis zu 50A? So düne Blech würde sich sehr gut Verlegen lassen.Die Kontaktstelle könnte dann mit Aluminium verstärkt werden. Servus Rafael |
Beiträge: 65
|
Fragen: Stäke der Kathode und negativ Vorpannung -Prinzip? 15. April 2011 09:36 Hallo, Christoph schreibt: "Ja, das geht prinzipiell - wichtig ist dabei, dass das Becken immer negativ vorgespannt bleibt oder aber die Säure bei Nichtbenutzung abgelassen wird" Gilt dieses Prinzip auch bei Alukathode bzw. würde es so auch mit Alu-Wärmetauscher funktionieren? Ich habe Quelle für dünne - 0,5 mm Bleibleche soeben gefunden. [www.modulor.de] Würde es gut funktionieren bzw. Spielt diese geringe Stärke eine Rolle bei zb. Eloxieren mit bis zu 50A? So düne Blech würde sich sehr gut Verlegen lassen.Die Kontaktstelle könnte dann mit Aluminium verstärkt werden. Servus Rafael |
Beiträge: 4
|
Re: Fragen: Stäke der Kathode und negativ Vorpannung -Prinzip? 17. Januar 2012 12:37 So nun geht es mit meinen Projekt endlich weiter und der Bau rückt näher aber auch neue Fragen werfen sich auf, und ich hoffe es kann jemand helfen. Habe nun die Eurobehälter aus PP als Anodisierbecken ausgewählt, und möchte nun für die Umwälzung am Boden des Becken einen Schlauchausgang anbringen der an eine Pumpe geht und dann die Schwefelsäure wieder am oberen Rand des Beckens einlaufen lässt. Zur Kühlung würde ich eine Kunststoffschlauch aus PE in Innenraum des Beckens am Rand rundherum mit kaltem Wasser zirkulieren lassen, die Kühlung geschieht durch Radiator mit Lüfter! Nun meine Fragen: Könnte ich eloxiertes Aluminium als Halterung der Kühlung in der Schwefelsäure einsetzen? Ist es möglich bei den Schläuchen der Umwälzung wo die Schwefelsäure fließt einen Durchflusstemperatur- Sensor anzubringen? Hier der Link für den Sensor: KLICK Mit freundlichen Grüßen Thomas |
Beiträge: 327
|
Re: Fragen: Stäke der Kathode und negativ Vorpannung -Prinzip? 17. Januar 2012 13:35
Davon ist strikt abzuraten! Die Eloxalschicht wird von der Schwefelsäure aufgelöst, danach ebenso - auf Dauer gesehen - das Alu-Grundmaterial. Im Eloxalbad haben im Prinzip nur vier Materialgruppen was verloren, wenn das Bad nicht geschädigt werden soll: - Diverse Thermoplaste wie z.B. PP, PE, PMMA, PVC - Reintitan - Blei - Glas
Der Sensor aus dem Link besteht aus vernickeltem Messing. Damit bringst Du gleich drei Metalle in den Säurekreislauf, die unbedingt gemieden werden sollten: Kupfer, Zink, Nickel. Eine gute Lösung wäre, ein Stück Titanrohr in den Umwälzkreislauf zu integrieren und dessen Temperatur zu messen. Zwei Gedanken, die mir gerade so durch den Kopf gehen: Ist der gesamte Umwälzkreislauf für die Schwefelsäure wirklich säurefest (Anschlüsse, Leitungen, Pumpe(!))? Warum zwei verschiedene Kreisläufe für Umwälzung und Kühlung? Wenn Du die Säure ohnehin extern umwälzen willst, könnte doch auch ein entsprechender Kühler in den Umwälzkreislauf eingebunden werden. Für die Kühlung innerhalb des Bades mit Hilfe eines Kunststoffschlauches ist - bei größeren Anlagen - die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Kunststoffs zu berücksichtigen. Besser wäre eine Kühlspirale aus Titanrohren. Titan leitet die Wärme zwar wesentlich schlechter als Aluminium (was das ideale Material wäre, wenn es sich nicht um Schwefelsäure handelte), aber immer noch hundertmal besser als alle Kunststoffe! Grüße, Rudi ___________________________________________________ Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal! |
Beiträge: 4
|
Re: Fragen: Stäke der Kathode und negativ Vorpannung -Prinzip? 18. Januar 2012 09:47
Hallo, danke erstmal für deine Antwort! Ja es sind eigene Pumpen mit Teflonlager usw.... Schläuche wollte ich aus PP oder PE nehmen! Dass ich den Umwälzkreislauf gleich kühle, das wäre super nur gibt/ finde ich keinen geeigneten Radiator dafür der Beständig ist? Wegen den schlechten Wärmeleiteigenschaften des Kunststoffes hätte ich auch Rohre aus 1.4571 zur Verfügung die würde ich auch lieber nehmen, nur müsste ich die ja immer negativ vorgespannt haben oder nicht? Grüße Thomas |