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Netzgerät zum Eloxieren geeignet?

Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
26. April 2011 00:38
Hallo, Semme!

Lies bitte in diesem Thema die Beiträge vom 25. März.

Grüße, Rudi

___________________________________________________
Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
26. April 2011 00:42
katerleo:
Hallo, Semme!

Lies bitte in diesem Thema die Beiträge vom 25. März.

Grüße, Rudi

ich habe hier schon fast alles gelesen und es hat mir nicht weitergeholfen, deswegen Frage ich ja. ich würde nicht fragen wenn die Antwort schon iwo stehen würde.

Geht es mit dem Netzteil jetzt? Ja oder nein?

Mfg
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
26. April 2011 08:56
Hallo!

Semme:
ich habe hier schon fast alles gelesen und es hat mir nicht weitergeholfen, deswegen Frage ich ja. ich würde nicht fragen wenn die Antwort schon iwo stehen würde.
Geht es mit dem Netzteil jetzt? Ja oder nein?

Klare Antwort: Nein.

Für das Anodisieren geeignete Netzgeräte müssen folgende Eigenschaften aufweisen:
Ausgangsspannung: 0-30 Volt
Ausgangsstrom: 0-x Ampere (x = 1,5A/dm² Oberfläche)

Spannung und (noch besser) Strom sollten regelbar sein.

Schnell fündig wird man im Netz z.B. bei dem Begriff "Labornetzteil".

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26. April 2011 08:58.
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
27. April 2011 11:41
hallo semme,

kann mich nur allen die schon geantwortet haben anschliessen---LESEN im FORUM.

für deine zwecke müsstest du ein neztteil mit 20 A und 40 V haben. ( pro blech )
eine din a4 -seite hat 30cm x 21cm = 1260 cm² = 12,6 dm² ; 12,6dm² x 1,5A = 18,5 A
also runde 20A. die blechstärke wurde bei der berechnung nicht berüchsichtigt,
kommt also noch hinzu, das wären bei einem mm dicke noch 1,5 A dazu, also 20A.
strom und spannung sollten stufenlos regelbar sein.

gruss
siggi

siegward corbach
Am Treutengraben 21
60488 Frankfurt/Main
telefon : 069.57 26 98
e-mail : siggi-corbach@arcor.de
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
28. April 2011 01:54
Siggi:
hallo semme,

kann mich nur allen die schon geantwortet haben anschliessen---LESEN im FORUM.

für deine zwecke müsstest du ein neztteil mit 20 A und 40 V haben. ( pro blech )
eine din a4 -seite hat 30cm x 21cm = 1260 cm² = 12,6 dm² ; 12,6dm² x 1,5A = 18,5 A
also runde 20A. die blechstärke wurde bei der berechnung nicht berüchsichtigt,
kommt also noch hinzu, das wären bei einem mm dicke noch 1,5 A dazu, also 20A.
strom und spannung sollten stufenlos regelbar sein.

gruss
siggi

Huch....es würde doch auch ein mit 5A reichen und dann lass ich das 4 Stunden eloxieren oder?
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
28. April 2011 09:38
Semme:
Huch....es würde doch auch ein mit 5A reichen und dann lass ich das 4 Stunden eloxieren oder?
Hallo, Semme!

Rein rechnerisch ist das zwar richtig, wird aber höchstwahrscheinlich voll in die Hosen gehen.

Der Eloxiervorgang ist eine Gratwanderung zwischen Schichtaufbau durch den Stromfluss und Schichtrücklösung (=Abbau) durch die Schwefelsäure.
Bei einer Stromdichte von 1,5 A/dm², 10 - 20 % Säurekonzentration, guter Umwälzung des Bades und einer Badtemperatur von 15 - (max.)20°C ist das Ergebnis nach ca. 60 Minuten ideal; eine feinporige, gut einfärbbare Schicht ausreichender Dicke ist entstanden. Der Schichtaufbau war schneller als die Rücklösung durch die Säure.
Bei nur mehr einem Viertel der Stromdichte geht der Schichtaufbau so langsam vor sich, dass die Rücklösung duch die Säure höchstwahrscheinlich schneller ist. Es wird daher keine Eloxalschicht entstehen, zumindest kann man sie nicht als solche nutzen. Im schlimmsten Fall wird statt Schichtaufbau ein Materialabtrag stattfinden und das Werkstück beschädigt oder gar zerstört werden.

Gruß, Rudi
P.S. Überflüssig zu bemerken, dass alle diese Erkenntnisse aus dem Studium der Eloxieranleitung und der Forenbeiträge hätten gewonnen werden können....

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Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
03. Juli 2011 23:45
Hallo
Was mein ihr, wär das Netzgerät was für mich?
Mehr wie 200cm2 werde ich nicht haben.

[cgi.ebay.de]äte&hash=item3f0225a683#ht_4183wt_928
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
05. Juli 2011 08:58
Hallo!

Ja, das ist geeignet.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
11. Dezember 2011 16:06
Hallo,

da mein ausgeliehenes HGL 305 LBN wohl nicht geeignet ist, einen Kurzschluss auszuhalten auf Dauer (in der Anleitung steht zwar Dauerkurzschlussfest), bin ich etwas verunsichert.

Bei Reichelt ist mir folgendes Netzteil aufgefallen, was eigentlich ordentlich Strom (10A) zur Verfügung stellen kann. Es sieht baugleich wie bei eins Conrad (PPS 16005) aus, ist nur um 35,- billiger:

Reichelt HCS 3202

Ist diese Netzteil geeignet (von den Werten her schon, aber hält es den "Kurschluss" des Säurebades aus?)? Mir kommt außerdem das Gewicht etwas niedrig vor, für diese Leistungsklasse?

Gruß
Christoph (der seinen ersten Versuch leider abbrechen musste wegen dem Netzteil)
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
11. Dezember 2011 17:48
alterverwalter:
Ist diese Netzteil geeignet (von den Werten her schon, aber hält es den "Kurschluss" des Säurebades aus?)? Mir kommt außerdem das Gewicht etwas niedrig vor, für diese Leistungsklasse?

Hallo, Christoph!

Das von Dir ins Auge gefasste Netzgerät ist sicher geeignet. Das geringe Gewicht kommt daher, dass es ein Schaltnetzteil ist, das ohne Riesentrafo auskommt.
Übrigens: Das Säurebad ist kein Kurzschluss, nur eine ganz normale Belastung!

Grüße, Rudi

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Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
11. Dezember 2011 18:20
Hallo Rudi,

danke für deine Antwort. Dann ist das Netzteil halt so defekt, es lässt sich auf jeden Fall nicht betreiben im Säurebad, sondern springt immer in den Schutzmodus.

Was ist der Nachteil/Unterschied eines Schaltnetzteiles gegenüber Trafo?

Gruß
Christoph
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
11. Dezember 2011 20:34
Hallo Christoph,

wieviel Strom wolltest du dem Netzteil denn abverlangen? Das HGL 305 LBN hat eine Schutzschaltung, die zwischen 3 und 4 A auslöst. Mehr geht also nicht, da hilft nur ein grösseres Netzteil..
Achso, vorher könntest du noch mit einem Multimeter überprüfen ob wirklich über 3A fliessen. Andernfalls könnte auch die Schutzschaltung defekt sein.


Grüsse,

Thomas.
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
11. Dezember 2011 20:46
alterverwalter:
Was ist der Nachteil/Unterschied eines Schaltnetzteiles gegenüber Trafo?

Zum Unterschied kann dir Wikipedia weiterhelfen. Nachteil könnte z.B. die schlechte Ausregelung bei kleinen Strömen sein, Vorteile das geringere Gewicht und die geringeren Verluste. Ob die höhere Restwelligkeit einen negativen Einfluss auf das Ergebnis haben könnte? Hab noch nie von so etwas gehört..
Ich habe ein konventionelles 30V / 10A Netzteil im Einsatz, würde mir aber heute auch ein SNT kaufen.


Thomas.
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
11. Dezember 2011 23:19
Ich wollte 0,9A einstellen, war nicht möglich. Multimeter war dazwischengeschaltet.

Als Nachteil steht bei Wiki:

Schlechteres Regelverhalten oder Schwingneigung bei sehr geringer Last.

Ab wann kann hier von geringer Last gesprochen werden? Alles über 0,2A müsste doch gehen?
Re: Netzgerät zum Eloxieren geeignet?
12. Dezember 2011 10:29
Hallo,

alterverwalter:
Ich wollte 0,9A einstellen, war nicht möglich. Multimeter war dazwischengeschaltet.

Das hört sich nach einem Defekt an.
Lässt sich denn bei Spannungsregelung (also voll aufgedrehter Stromvorgabe) ein Strom entlocken?
Mit etwas Glück (hängt von der Schaltung ab) funktioniert die Spannungsregelung noch.

Als Nachteil steht bei Wiki:
Schlechteres Regelverhalten oder Schwingneigung bei sehr geringer Last.
Ab wann kann hier von geringer Last gesprochen werden? Alles über 0,2A müsste doch gehen?

So etwas ist immer relativ zu sehen. Die Regeleigenschaften und der "Ripple" (flapsig gesagt: das Zittern der Spannung um den eingestellten Wert aufgrund der Schaltvorgänge im Netzteil) sind für das Eloxieren absolut ausreichend, da die Stromänderungen nur sehr langsam vonstatten geht. Das Zittern ist ebenfalls vernachlässigbar.
Für echte Laborarbeit z.B. im HF-Bereich sind diese Geräte natürlich nur mit Einschränkung benutzbar aufgrund der unsauberen Spannung.

"Geringe Last" ist auch relativ zu sehen. 0,2A sind für ein 500mA-Schaltnetzteil schon mittlere Last, bei einem 50A-Netzeil läuft das unter "Rauschen" :-)

Wenn in der Artikelbeschreibung steht, dass das Netzteil von 0V und 0A an regelt, dann sollte es das auch tun. Ansonsten: zurückgeben.

Halbwegs vernünftige Schaltnetzteile sollten auch damit kein Problem haben, da die Schaltungen entsprechend ausgelegt sind. Wenn aber einfach die Beispiel-Schaltung aus dem Datenblatt des Regel-ICs (die auf Mindestlasten ausgelegt ist) nur um ein paar Potentiometer erweitert wird, geht das für kleine Ströme in die Hose. Haben wir hier auch schon erlebt: da wurde vollkommen ohne Sinn und Verstand von unseren Freunden aus China eine Schaltung übernommen und modifiziert. Glücklicherweise hatte der Kunde einen Fehlerstromschutzschalter und Rauchmelder, sonst wäre der halbe Laborbereich abgefackelt.

Die Geräte von Reichelt (z.B. Manson HCS 3302) sehen ganz gut aus und wurden von unseren Kunden schon mehrfach gekauft. Dass sie nicht ab 0V regeln, kann man beim Eloxieren verschmerzen, offensichtlich funktioniert aber die Stromregelung ab 0A recht gut.

Letztendlich gilt wie überall: you get what you pay for.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12. Dezember 2011 10:29.
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