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Einstellen der Schwefelsäure
04. November 2009 18:23
Hallo,
in der Tat ist mit konzentrierter Schwefelsäure nicht zu spaßen. Man kann es nicht oft genug erwähnen:
Schutzkleidung (zumindest alte Kleidung), säurefeste Handschuhe und vor allem Schutzbrille verwenden.
und
Immer die Säure langsam in viel kaltes Wasser einrühren - nie umgekehrt!
Durch die starke Erwärmung beim Verdünnen kann es sonst leicht passieren, dass das Wasser schlagartig verdampft und die Säure umherspritzt.
Mit solchen Vorsichtsmaßnahmen ist es dann auch nicht gefährlich, Säure zu verdünnen. Da die 95%ige Säure schon fast wie Öl fliesst, kann man sie gut z.B. an einem Glasstab oder eine schräg gestellten Glasscheibe ins Wasser 'gleiten' lassen. So handhaben wir es hier bei solchen konzentrierten Säuren und das klappt gut. Dabei gut rühren, bis keine Schlieren mehr sichtbar sein, dann sollte das kein Problem sein.
Bei einem Liter sollte nichts passieren, wenn man den in fünf Minuten in das Wasser einrührt.
Also: Respekt? Unbedingt! - Angst? Nein!
Für das nächste Mal würde ich aber trotzdem zur 38%-Batteriesäure raten. Die ist wesentlich ungefährlicher. 95%ige Schwefelsäure ist so hygroskopisch, dass z.B. Holz direkt verkohlt!
Um auf etwa 15-20% Schwefelsäure zu kommen, sollten 1 Teil Säure auf 5 Teile Wasser verwendet werden. Noch besser ist es natürlich, wenn mit einem Aräometer (Senkwaage) gearbeitet wird. Bei 15% Säuregehalt muss das Bad eine Dichte von etwa 1,15g/cm³ haben. Der genaue Wert ist aber auch nicht so kritisch. Alles zwischen 12% und 20% ist für erste Versuche durchaus ok.
Als Gefäß sollte für die Verdünnung jedes robustere Kunststoffgefäß (PVC, PP, PE) ausreichen - nur die konzentrierte Schwefelsäure greift (über eine längere Zeitdauer) auch Kunststoffe an. Bereits die 38%ige Autobatteriesäure kommt aber in normalen PE-Kanistern in den Handel.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
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