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Eloxierneuling braucht Hilfe.

Eloxierneuling braucht Hilfe.
09. Oktober 2009 15:58
Moin,

Es ist geschafft. Ein paar Macken sind da, Farbfehler zB. dadurch, dass ich beim Versiegeln nachschütten musste und die Temp. auf unter 93°C gesunken ist.
Denke auch, dass ich etwas mehr Elektrolyt brauche, damit das Werkstück auch wirklich ganz tief unten liegt, ohne an die Oberfläche oder auf die Unterseite zu kommen.
Erfreuend finde ich die Tatsache, dass da wo der Titandraht drumgewickelt war, es trotzdem alles Schwarz geworden ist.

Hier noch ein Bild.
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Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
12. Oktober 2009 23:49
Moin,

hätte mal eine Frage.
Kann man sagen, dass der Anodisierungsvorgang vorbei ist, sobald kein Wasserstoff mehr am Blei entsteht oder ist der Vorgang schon vorher vorbei?
Also meine ersten Versuche sind an sich gut, nur ziemlich unterschiedlich.

Das erste Teil, nicht das von oben, hat einen kräftigen schwarzen Ton, glänzt auch schön usw., beim zweiten Teil war das Schwarz nicht so kräftig, beim dritten Teil war das Schwarz zwar wieder kräftig, dafür aber die Eloxalschicht nicht so kratzfest wie zuvor...

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
14. Oktober 2009 13:26
Habt ihr mich schon satt, oder wieso meldet sich keiner? =)

Kann man sagen, dass der Anodisierungsvorgang vorbei ist, sobald kein Wasserstoff mehr entsteht?

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
14. Oktober 2009 15:29
Hallo Mathieu,

also erstmal müßen einige hier auch mal arbeiten und schauen daher nicht unbedingt täglich vorbei.

Dann zum Anodisieren: Wie auch aus der Eloxieranleitung von Herrn Drube hervorgeht, gibt es eigentlich kein Ende des Vorgang´s.
Beim anodisieren baut das Aluminium eine kristalline Schutzschicht auf.
Dummerweise isoliert diese Schutzschicht sodaß das Aluminium nach aussen den Strom nicht mehr leitet. Dadurch daß die Schutzschicht aber noch sehr ´labil´ ist und die elektrische Energie steigt, schlägt der Strom irgendwann ´durch´ und zerstört die Schicht wieder.
Theoretisch wird die Schicht also erst aufgebaut und dannach immer wieder ab- und erneut aufgebaut.

Die Farbaufnahme hängt steht aber unmittelbar mit der Schicht in Verbindung. D.h. schlechte Schicht => schlechte Farbsättigung.
Grundsätzlich gilt aber, daß eine längere Anodisierung eher von Vorteil ist
( wobei erheblich zu lang dann wieder erheblich negativ ).
Übrigens: Eine zu lange Verweildauer ( mehrere Stunden ) im Farbbad läßt die Teile später ´stumpf´ bzw. matt aussehen.

Soweit erstmal. Meine Familie ruft.


Dirk
Eloxierneuling braucht Hilfe.
14. Oktober 2009 19:02
Hallo Dirk,

danke für deine Antwort. Habe auch Verständnis dafür, dass manche hier arbeiten müssen.

Ah ok, eine neue Erkenntnis. 10 Minuten im Farbbad sind gut, habe ich bemerkt, da das Teil am Ende glänzender erscheint, als wenn ich es 20 Minuten drin lasse.
Woran erkannt man, dass die schicht am Aluminium dick genug ist im Anodisierbad? Meine Aluteile färben sich meist Champagnerfarbend. Da nehme ich sie meistens raus, bzw. warte noch ein wenig, so ca. 30-45 Minuten.
Meine Ströme sind ja recht niedrig, ebenfalls arbeite ich aber auch mit kleinen Flächen...

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
14. Oktober 2009 19:22
Mathieu,

die Farbe des Alu´s nach dem anodisieren ist einzig und alleine von der Legierung abhänig und hat absolut nichts mit der Schichtdicke zu tun.
( Wobei keine Schicht => keine Farbänderung // war aber wohl klar?! ).

Wenn sich die Schicht einmal aufgebaut hat, kannst du sie durch längeres anodisieren nicht dicker machen. Länger im Bad lassen bringt also nichts, schadet aber ( in Grenzen ) auch nicht.
Du solltest nach der Formel vorgehen und im Zweifelsfall eben länger anodisieren ( kostet halt Strom ).

Wenn du die Spannung ablesen kannst, so könntest du feststellen, daß diese nach einer gewissen Zeit um ein paar Volt sinkt. Nimm das als Anhaltspunkt dafür, daß die Schicht gebildet wurde.


Dirk
Eloxierneuling braucht Hilfe.
14. Oktober 2009 19:26
Hi,

ah ok, das mit der Spannung wusste ich noch nicht.
Meine Ströme sind recht niedrig, zu niedrig wie ich finde, obwohl mein Netzteil 2,5A und 19V leistet.. Hätte mir schon höhere Ströme erhoft, da ich beim ersten Werkstück, was ich anodisiert hatte, doch auf 300-400mA kam.

Nach der Formel kann ich halt nur schlecht gehen, da mein Netzteil nicht regelbar ist und ich meinem Messgerät bezüglich Strom nicht ganz vertraue..

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
16. Oktober 2009 11:30
Hi,

also das Eloxieren läuft immernoch gut.
Komme jetzt zum Endspurt. Die letzten Teile für mich werden gerade anodisiert.

Gestern hatte ich mein Werkstück aus dem Bad geholt, nachdem die Spannung von 18,74 auf 18,71V gesunken war. Ich weiß aber nicht, wie tief sie sinken wird, bis die Schicht ihre maximale Stärke erreicht hat. Werde es heute, bzw beobachte es zurzeit. Spannung liegt wieder bei 18,74V. Strom bei ca. 500mA. Ausreichend für die geringe Fläche die ich anodisiere.

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
19. Oktober 2009 14:54
hallo mathew,
wenn du zufällig in der nähe von frankfurt/main wohnst und willst mal vorbei und auch reinkommen, dann melde dich mal. ich kann dir mit sicherheit einige hilfreiche tipps geben oder bei mir mal das eine oder andere ausprobieren. bin gut ausgerüstet, auch mit netzteilen.
e-mail : siggi-corbach@arcor.de
gruss,siggi
Eloxierneuling braucht Hilfe.
19. Oktober 2009 15:19
mathew
hallo mathew,
wohnst du in der nähe von frankfuert/main ? das wäre prima.
nimm mal mit mir kontakt auf. kann dir einige tipps und verfahrensweisen zeigen, oder dir anbieten mal vorbeizuschauen und hier deine testreihe probieren. deine probleme sin grundlegender art und du tust gut daran eine testreihe durchzuführen. auch wegen des netzteils kann ich dir rat
geben.würde mich freuen wenn ich dir helfen kann.
e-mail: siggi-corbach@arco.de
grüss, siggi
Eloxierneuling braucht Hilfe.
19. Oktober 2009 15:24
mathew
hallo mathew,
doppelt gemoppelt hält besser, ich bin halt ein kleiner chaot.
ich war der meinung beim ersten eintrag einen fehlr gemacht zu haben.
es muss natürlich @arcor.de heissen und nicht arco-----
siggi
Eloxierneuling braucht Hilfe.
19. Oktober 2009 15:34
Mathieu ist mein Name. ;-)
Mathew auch, wäre aber die englische Version..

Naja, hast ne Mail.

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
20. Oktober 2009 19:51
Hätte da mal eine Frage.

Wieso eigentlich 60 Minuten versiegeln?
Rein theoretisch verschließen sich die Poren doch alle direkt beim Kontakt mit dem 93°C+ Wasser, oder nicht? Wäre es nicht so, dann würde es ja noch länger ausbluten, weil die Poren ja offen wären, und das Wasser die Farbe rausspülen könnt, oder denke ich zu logisch? =D

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
21. Oktober 2009 08:07
Hallo!

Dass kein Farbstoff austritt, heisst ja nur, dass sich eine Schicht gebildet hat - nicht, dass diese entsprechende Stärke hat.
Und in der Tat ist diese anfangs sehr dünn und würde schon durch leichte Beanspruchung (z.B. Politur) zerstört.
Die Versiegelungszeit wird benötigt, damit das Wasser auch in der 'Tiefe' (es handelt sich ja nur um wenige Mikrometer) mit der Schicht reagiert und die Pore über größere Strecken zuquillt.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Eloxierneuling braucht Hilfe.
23. Oktober 2009 23:42
Grüß euch,

hätte mal eine Frage.

Heißt ja 1,5A/100cm2 für eine Stunde.
Heißt es dann, dass ich an meinem Netzgerät 1,5A einstellen muss, oder dass 1,5A fließen müssen (Messgerät zwischenschalten).?

Und wieviel Volt sind empfehlenswert? 20, 25, 30V? Mehr? Für normale Eloxierungen. (Modellbau, Schmuck usw. )

Gruß

mathieu
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