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Eloxierneuling braucht Hilfe.

Eloxierneuling braucht Hilfe.
24. September 2009 19:23
nicht ganz
ist etwas komplizierter. Säuren haben da so ein komisches eigen leben. Da ist eben eins plus eins nicht immer zwei. Manchmal werden daraus nicht zwei Liter sondern etwas wehniger. Weis gerade nicht wie man das nennt. Ist bei Batteriesäure nicht so kritisch

Hab mal nachgerechnet
das mischen von 37%iger Batteriesäure im verhältniss 1:1 ergibt etwa 21%ige Säure.
Das mischen 1:1.5 „1.5 Wasser' ergiebt etwa 17%ige säure. Wenn ich recht gerechnet habe.

Mit einem Aräometer „Batteriesäure dichte Messgerät' kannst es nachprüfen.
Die sind günstig und der Messbereich geht von 1.1-1.4kg/l

viel Erfolg!

Gruß Peter


Eloxierneuling braucht Hilfe.
24. September 2009 19:32
Hi,

danke, werde die Tage dann mal dem Baumarkt einen Besuch abstatten.

Dann noch eine kurze Frage. Kann ich das Elektrolyt dann aufheben, konservieren und jederzeit wieder verwenden? In was für Behälter kann ich es lagern oder kann es auch einfach in der Apparatur bleiben mit den Beiplatten usw.?

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
24. September 2009 19:46
ja, wenn das Bad nicht zu sehr verunreinigt wird, kann man es über Jahre immer wieder verwenden.
Du brauchst ja Destilliertes Wasser, ein prima Behälter um den Elektrolyten aufzubewahren.
Eloxierneuling braucht Hilfe.
25. September 2009 08:08
Hallo Mathieu, hallo forbo,

das mit den Behältern vom destillierten Wasser ist so eine Sache:
Ich nehme mal an, Mathieu kauft sich, je nach gewünschter Badgröße, 3 oder 4 Liter dest. Wasser. Das bekommt er dann in 1 Liter Plastikflaschen ( vielleicht auch nur 0,5 L ). Wenn er dann später den Elektrolyten / die Säure in diese Flaschen umfüllen soll.... Nee Nee. Große, gefährliche Sauerei!!

Aber Mathieu mal was anderes:
Wieviel willst du eigentlich eloxieren?? Wenn du nur ein paar Teile hast, am besten noch in versch. Farben oder das ganze ´nur mal ausprobieren´ möchtest, dann sprich doch hier im Forum mal jemanden an, der eloxiert.
Vielleicht gibt es auch jemanden in deiner Nähe bei dem du mal vorbeifahren kannst.
Spar´ dir in dem Fall das Geld, die Arbeit, später das Entsorgen, .....

Wenn du doch selber eloxieren willst:
Denke bitte an die Sicherheit!!
- trage Schutzbrille, Handschuhe, alte aber feste Kleidung,....
- rühre die Natronperlen in Wasser ein. Nicht umgekehrt!!
- ´schütte´ die Säure ins Wasser. Nicht umgekehrt!!
- denke u.U. an den Wasserstoff

Was machst du eigentlich, wenn die Wanne mit der Schwefelsäure oder der ( Ätz-) Natronlauge mal undicht wird oder irgendetwas ausläuft oder ´daneben geht´?? Hast du Bindemittel?



Dirk
Eloxierneuling braucht Hilfe.
25. September 2009 13:02
Hallo Dirk

ja klar, muss dir recht geben...
bin natürlich von 5L Kanistern mit Dest.Wasser ausgegangen, denn Wasser kannst nicht genug haben. Verlust hier und da und überhaupt. Ich finde einfach ein säure Bad unerschlossen herumstehen zu haben, ist auch nicht ohne.

Gruß Peter
Eloxierneuling braucht Hilfe.
25. September 2009 18:34
Hi,

ich habe ein paar Teile und möchte es auch einfach mal ausprobieren und ggf. auch ein paar Freunden was eloxieren.
Habe nichts der gleichen, also Bindemittel usw.. Werde die Anlage draußen aufbauen, auf den Balkon, und ein Dach darüber machen.
Groß wird das Ganze nicht werden und ich habe ja ein Doppelbecken.
Ich könnte ja das äußere Becken mit einer Lauge füllen, welche gekühlt wird. Sobald das Säurebad undicht sein sollte, dann neutralisieren die sich gegenseitig. Wäre eine Idee.

Sicherheit bin ich mir bewusst. Habe ja im Chemieunterricht aufgepasst.

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
07. Oktober 2009 16:26
Hi,

also kurzes Update.

Habe mir jetzt zwei 4,5L PP Behälter geholt, ebenfalls 37%ige Batteriesäure und destilliertes Wasser.
Habe auch einen leeren Kanister für destil. Wasser da zur Aufbewahrung oder sonstiges.
So, Mischung war ja ca. 1:1.5. Also in 1,5L destl. Wasser kommen 1L Bat. Säure.

Werde als erstes eine Testreihe mit verschieben großen Fläche Aluminium an 12V und 500mA.
Denke 500mA sind insofern gut, als das es eben langsam ist und somit die Chance auf Fehlern geringer ist, oder ist das anders?
Ist es sinnvoller die Angabe von 1,5A/dm² einzuhalten?

Ich weiß, dass 12V nicht sehr viel sind und somit die Schicht eher dünner als dick wird, aber kann ich das durch eine Verlängerung der Badedauer ausgleichen?

Wie kann ich mein Elektrolyt lagern bzw. aufbewahren und wo wird es entsorgt?

Und prinzipiel zum Aufbau. Hatte ja ein Doppelwannensystem im Hinterkopf. Habe zur Sicherheit auch die innere Wanne doppelt gekauft. Die äußere überlege ich noch. Wäre es sinnvoll die äußere mit einer leichten Natronlauge zu füllen, falls mal was überlaufen sollte?

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
08. Oktober 2009 11:21
Ach Mathieu,

die 12V sind eigentlich O.K. Höhere Spannungen bekommst du im Amateur-Bereich eh nur selten.
500mA sind ziehmlich wenig!! Die Empfehlung von 1,5A/dm2 ist schon sehr OK.
Wenn du nun geringfügig niedrigere Werte hast, so kann man das u.U. durch längere Anodisierzeiten ausgleichen. Hier gilt in etwa: halber Strom / doppelte Zeit. Umgekehrt funktioniert das aber nicht. D.h. doppelter Strom / halbe Zeit ist nix gut!!
Die Schichtdicke hängt von sehr vielen Faktoren ab. Aber ich denke im Amateur-Bereich hast du keinen Einfluss auf eine höhere Spannung.
Das Mischungsverhältnis Säure:Wasser kannst du auch 1:1 machen.
Lagern kannst du die Säure in Kunststoff-Kanistern ( du hast einen? ). Probiere aber vorher an einer kleinen Menge ob der Kunststoff auch resistent ist.
Entsorgung von Chemikalien:
Schau mal im Download-Verzeichnis. Da findest du ein entsprechendes Dokument. Ich erinnere hier aber noch mal eben daran, daß in Abflussreiniger eigentlich auch nur Schwefelsäure enthalten ist.
Zwei Wannen in einander zu stellen ist erstmal eine gute Idee. ABER NUR DANN, WENN DIE ÄUßERE WANNE EINE NUMMER GRÖßER IST WIE DIE INNERE!!!!!!
Wenn nicht, hängt die Innere i.d.R. in der Äußeren. D.h. sie steht nicht mit ihrem Boden auf sondern das ganze Gewicht hängt am oberen Rand.
Die äußere Wanne mit Lauge füllen, falls die Innere mal überläuft??
1. Natronlauge neutralisiert sich in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit
2. Was passiert wenn die Äußere überläuft? Also noch eine Wanne? Und um die abzusichern noch eine und noch eine??
3. Bedenke bitte nochmal, entsprechende Vorsicht walten zu lassen. Dann solltest du eigentlich mit einer Wanne auskommen. Ich persönlich habe immer ein Problem mit ´gemischten´ Chemikalien bzw. verschiedenen Chemiekalien in einem Behälter.



Gruß
Dirk
Eloxierneuling braucht Hilfe.
08. Oktober 2009 14:41
Hi,

also in die äußere Wanne nur Wasser und natürlich größer..
Ja, das mit der Zeit war mir klar. Habe noch was mit 19V und 2,5A. Könnte für kleinere Teile aber zuviel sein. Habe nämlich Teile der Größe einer m7x8 Schraube zB.. Könnte diese natürlich gleichzeitig reinstellen, so vergrößert sich die zu anodisierende Fläche.
Also auf meinem Kanister steht PE-HD und 02 im Dreieck. PE ist schonmal säureresistent, gut zu verschließen ist der auch.

Werde mir gleich mal die Entsorgung anschauen.
Mir sind auch die Gefahren von Säuren und Laugen bewusst. Habe ihre Wirkung bereits im Chemieunterricht gesehen und habe Respekt davor.

Ich habe jeweils nur eine Chemiekalie in einem Behälter.
SChwefelsäure hier und dann die Natronlauge da.

Noch eine Frage zur Natronlauge, die ich heute in geringen Mengen anrühren wollte.

Also in normales oder destilliertes Wasser? Wieviele Kügelchen pro 100ml? Soll ich das einfach ausprobieren oder gibt es auch da Richtwerte?

Danke für Eure Geduld mit mir. =)

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
08. Oktober 2009 18:13
Hi Mathieu

du bist ein lustiges kerlchen
willst aber jetzt nicht Kügelchen zählen um Natronlauge anzusetzen?
Zumal die Kügelchen nicht unbedingt gleich gross sein werden.

Also, hier kannst es im Forum nachlesen unter  
Natriumhydroxid

Gruß
Peter
Eloxierneuling braucht Hilfe.
08. Oktober 2009 18:15
Hi,

ja nee, habe ca. 5g reingepackt. Hat gereicht. Ich sitz nicht rum und zähl jedes Kügelchen ab, soviel Zeit hab ich nicht. ;)

Habe aber jetzt ein Problem. Ich weiß nicht, wie ich mein Werkstück am besten einhängen könnte. Titandraht ist vorhanden.

Drumwickeln ist kein Thema, aber dann auf der 'Brücke' aufhängen, sodass das Werkstück wenn möglich gleichweit von beiden Platten entfernt ist....

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
08. Oktober 2009 19:48
Und hier ein paar Bilder.

Die Brücke oben ist abnehmbar, sodass ich nach dem Anodisierungsvorgang die Werkstücke schnell rausbekomme.
Bleiplatten sind beidseitig und eine Ampere-Anzeige ist ebenfalls aufgestellt. Das 2. Becken kommt dann noch außen dran.

Werde morgen dann wohl die ersten Tests durchführen. Werde mir dabei eines 19V und 2,5A Gerät zu Nutzen machen. Durch den Widerstand der Säure sollte der Strom sinken. Schätze mal auf 1-1,5A. Werde ich ja dann sehen. Notfalls kommen stärkere 12V Geräte zum Einsatz. Werde aber noch berichten.

Gruß

Mathieu


Eloxierneuling braucht Hilfe.
08. Oktober 2009 21:45
Mathieu,

sind deine Netzteile eigentlich regelbar? Wenn nicht, wirst du wahrscheinlich feststellen, das sich der Strom proportional zur Oberfläche verhält.

Zur Aufhängung: Du weisst, daß du die Teile in mehrere Bäder hängen mußt.
Du mußt also deinen Draht in jedem Becken an einer ´Brücke´ festmachen.
Zwischen den Bädern spülen; die gereinigten -, die anodisierten - , die eingefärbten Teile möglichst nicht anfassen.
Vorschlag: Statt einer festen Brücke nimmst du eine ´bewegliche´. D.h. du machst deine Werkstücke einmalig am Draht und den an der ´Brücke´ fest. Diese Brücke nimmst du dann von Bad zu Bad mit. Nur im Anodisierbad schraubst du das Kabel an die Brücke. Diese Brücke kann ein simples Flacheisen mit einem Gewinde sein.




Dirk
Eloxierneuling braucht Hilfe.
08. Oktober 2009 21:51
Hi,

ja ich weiß, problematisch, daher auch die Testreihe mit verschieden großen Flächen. Möchte erfahren wann ich welchen Strom vom 19V 2,5A Netzteil habe.
Ohne diese Testreihe traue ich mich erstmal nicht ans eloxieren meiner Teile.

Werde mir in den kommenden Monaten ein Labornetzgerät kaufen. Aber 150€ kann ich als Schüler nunmal nicht einfach aus dem Ärmel schütteln.^^

Habe ja eine bewegliche Brücke, muss die aber noch ein wenig ausbessern. Müsste irgendwie noch ein Gerüst bauen...und das Kabel braucht eine Öse oder so...

Gruß

Mathieu
Eloxierneuling braucht Hilfe.
09. Oktober 2009 13:03
Testreihe beginnt.

Erste Fläche: 33cm² Alublech.
Strom 370mA und 19V Spannung.

Mit der Formel 1,5A/100cm² kommt man bei 33cm² auf einen Sollwert von ca. 450mA. Mit 370mA bin ich gar nicht mal so schlecht bedient.

Das dauert jetzt erstmal.

450mA = 3600sek
1mA = 1620000sek
370mA = 4378,37 sek <--- so lange sollte es drin liegen.Ca. 72 Minuten.

Es wird Wasserstoff am Blei frei, was ein gutes Zeichen ist. Die Menge hällt sich ebenfalls in Grenzen.

Gruß

Mathieu
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