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Vorstellung meiner Eloxieranlage

Vorstellung meiner Eloxieranlage
25. August 2009 22:27
Hallo zusammen.

Ich möchte euch gerne heute meine Eloxieranlage vorstellen. In Ermangelung eines passenden Netzteils habe ich es mir selbst gebaut. Es besteht aus einem Ringkerntrafo, einer Einschaltstrombegrenzung, Gleichrichter, 45000er Elko, Schaltnetzregler bis 70 Volt. Das fertige Netzteil hat dann 55 Volt bei 25 Ampere, das müßte für das erste genügen.

Dann habe ich mir eine luftdicht verschließbare Plastikwanne genommen und eine kleine Halterung für die Teile gemacht. Ich kann darin die verschiedensten Teile spannen, die Klammern bestehen aus 2.5 mm Titandraht.

Der erste Versuch ging dann prompt schief, da ich mich gewaltig in der Amperezahl verrechnet hatte und statt der benötigten 1,9 Ampere doch glatte 6 Ampere bei 60 Minuten absolviert habe. Die Folge war, dass die Teile matt waren und die Farbe teilweise wieder abzuwischen war. Ich denke, dass mit der richtigen Stromstärke das Ergebnis passen wird. Ich schreibs hier rein wenn ich es weiß.

Ach ja, dann noch eine Frage: Wenn ich die Beiträge hier richtig deute, dann kann ich ja das eloxierte Teil in Natronlauge von der Farbe befreien, das geht auch sehr gut. Geht jetzt die eloxierte (harte Schicht) von dem Teil durch die Natronlauge auch weg? Dann könnte man ja nach dem Ablaugen direkt wieder neu mit dem Eloxiervorgang beginnen. Allerdings beißt sich diese Theorie deutlich zu dem ebenfall mehrfach beschriebenen Aufwand des Entfernens der Schicht durch Schleifen und sonstige mechanische Bearbeitung.

Gruß, Dietmar


Vorstellung meiner Eloxieranlage
26. August 2009 11:53
Hallo,

Geht jetzt die eloxierte (harte Schicht) von dem Teil durch die Natronlauge auch weg? Dann könnte man ja nach dem Ablaugen direkt wieder neu mit dem Eloxiervorgang beginnen. Allerdings beißt sich diese Theorie deutlich zu dem ebenfall mehrfach beschriebenen Aufwand des Entfernens der Schicht durch Schleifen und sonstige mechanische Bearbeitung.

Das Abschleifen tut man sich in der Regel nicht an.
Mit Natronlauge kann man sämtliche Eloxalschichten (verdichtet/unverdichtet) entfernen und bei fehlgeschlagenen Versuchen danach direkt wieder starten.
(eine gewisse Mattierung der Oberfläche lässt sich beim Beizen natürlich nicht vermeiden.)

Ansonsten: eine schöne Anlage - vielen Dank für die Bilder :-)

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Vorstellung meiner Eloxieranlage
26. August 2009 15:26
Hallo Christoph.

Ich habe jetzt mal die versauten Teile mit Natronlaufe abgebeizt und dann neu eloxiert. Diesesmal mit Eiskühlung und der richtigen Stromstärke, hat wunderbar funktioniert. Allerdings haben die Teile nicht den ganz kräftigen Goldton erhalten, dies ließ sich auch mit einer Temperaturerhöhung auf 50 Grad des Färbebades und einer Dauer von 15 Minuten färben nicht ändern.

Ist auf der einen Seie nicht schlimm, sieht auch so gut aus, allerdings habe ich schon ein paar goldfarbene Teile, dies sind eben deutlich kräftiger gefärbt. Bleibt wohl nur abbeizen ( wir wissen ja jetzt dass das gut geht) und in dem neuen Ton färben.

Wie begegnet man eigentlich sinnvoll der Verdunstung des Goldfärbebades? Einfach mit dest. Wasser wieder auffüllen? Wann wird dann wieder Farbpulver hinzufgefügt? Man sieht das dem Bad ja nicht an und merkt eigentlich erst beim Färben, dass der Farbton nicht stimmt.

Gruß, Dietmar.
Vorstellung meiner Eloxieranlage
27. August 2009 00:21
Hallo Dietmar.

Sauber gemachte Aufhängung mit Höhenverstellung. Fein fein. :-)

Wie hast du deine Badumwälzung realisiert?
Falls das Bad durch den Kühlakku auf unter Raumtemperatur kommen soll wäre evtl auch eine Isolierung der Beckenwände mit Styroporplatten oder so sinnvoll so dass du hier keine kostbare Kühlung an die Umgebungsluft verlierst.

Zu der Verdunstung des Wassers im Goldbad: Solange du ja destiliertes wasser verwendest sollte auch beim erhitzen eben nur dieses verdunsten also kannst du wohl ohne probleme wieder mit destiliertem wasser auffüllen. Ich verwende zum Färben einen Edelstahlkochtopf mit Glasdeckel so dass sich ein großer teil des verdunstenden Wassers direkt wieder am Deckel kondensiert und zurück ins Bad tropft. Außerdem kann so weniger Staub und anderer Schmu aus der Luft ins Bad gelangen.
Das Färbepulver muss wohl nur wieder aufgefüllt werden wenn im Laufe von vielen Färbungen die Konzentration nachlässt da ja immer etwas Färbestoffe mit den Werkstücken verloren geht.

Gruß Oli
Vorstellung meiner Eloxieranlage
27. August 2009 07:43
Hallo,

Wie begegnet man eigentlich sinnvoll der Verdunstung des Goldfärbebades? Einfach mit dest. Wasser wieder auffüllen?

Ja. Wobei bei 50°C doch nur sehr wenig verdunsten sollte (Deckel!). Das Wichtigste bei Gold ist ansonsten die Einhaltung des pH-Bereichs.

Wann wird dann wieder Farbpulver hinzufgefügt? Man sieht das dem Bad ja nicht an und merkt eigentlich erst beim Färben, dass der Farbton nicht stimmt.

Normalerweise kann man photometrisch die Konzentration im Farbbad bestimmen. Das ist bei Gold aber schwierig, so dass man sich in der Tat meist auf exakte Färbungen definierter Schichten als Test verlässt.

Man merkt normalerweise auch recht früh anhand der verlängerten Tauchzeiten, dass nachgestärkt werden muss.
Wieviel dann zugegeben werden muss, ist ein wenig Erfahrungswert - bei Gold meist aber nicht mehr als 1 Gramm pro Liter.

Übrigens ist selbst eine chemische Bestimmung der Farbstoffkonzentration in der Industrie meist nicht ausreichend, da durch Verunreinigungen etc. das Färbeverhalten stark beeinflusst werden kann. Man spricht dann - abweichend von der Farbstoffkonzentration - von der sog. 'Farbbadaktivität'.

Es bleiben letztendlich tatsächlich nur Vergleichsfärbungen für definitive Aussagen.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Vorstellung meiner Eloxieranlage
30. August 2009 22:46
Hallo zusammen.

Heute sind mal wieder ein paar Teile fällig gewesen, das erste Mal in Türkis eloxiert, ging ganz gut. Das Farbbad wurde mit 2 ml Türkis/Liter angemacht, Färbedauer war 4 Minuten.
Die Teile sind noch nicht perfekt, es sind immer wieder mal dunklere Stellen und wenn ich mit dem Fingernagel drüber gehe gibt das glänzene Striche auf dem Eloxal. Die Härte der Schicht ist ganz gut, aber es sieht aus als wenn die Farbe nicht ganz eingeschlossen wurde.
Ich versuch jetzt mal den Alureiniger aus dem Shop, vielleicht hift das was.

Gruß, Dietmar.


Vorstellung meiner Eloxieranlage
31. August 2009 21:19
hallo
kannst du mir die genaue zusammensetzung vom netzteil schicken weil ich benötige ein starkes da eine große aluminiumplatte eloxieren will und keine 7 stunden warten möchte
am besten werden ein schaltplan^^
vielen dank im vorraus

ahja geile eloxieranlage die du dir da zusammengebaut hast

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