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Unerklärliche Oberflächenfehler

Unerklärliche Oberflächenfehler
30. Juli 2009 07:59
Hallo,

es geht um kaltgeschmiedete Motorradhebel. Die haben wir vor ein paar Monaten schonmal gemacht, da hat alles sehr gut funktioniert. Das genaue Material ist unbekannt, lies sich aber genausogut (mMn) anodisieren und färben wie Aluprofile.
Seit neustem haben wir aber ein paar Probleme.
An den gekrümmten Flächen der Hebel bilden sich sehr dünne helle Streifen, sieht aus wie Haarrisse. Ob das jetzt im Material selbst, beim anodisieren oder beim Färben entsteht weiß ich eben nicht. Nach dem Färben kann man sie jedenfalls sehr gut sehen.

Ablauf: Hebel schleifen (380, 500, 1000), mit Maschine auf Hochglanz polieren, nachpolieren von Hand mit KFZ-Schleifpaste (jetzt ist zumindest an den betroffenen Stellen kein Kratzer mehr zu sehen!), gründliche Reinigung mit Bremsenreiniger, danach ins Ätznatron (Konzentration unbekannt, Bad ist aber schon älter (4 Monate), wird ab und zu aufgefrischt und im Kanister gelagert), spülen, kurz in Schwefelsäure (nicht Anodisierbad), spülen, anodisieren 3,7A 45min (Oberfläche pro Hebel ca. 100 cm^2, 2 Hebel), Säuretemperatur konstant zwischen 16°C und 18°C, Konzentration ca. 18%, danach spülen Wasserhahn, abbrausen mit dest. Wasser, färben, spülen, versiegeln (1h nur kochendes dest. Wasser).

Was ich schon verändert hab:
1. Poliergeschwindigkeit (damit die Hebel nicht warm werden)
2. mit/ohne Schleifpaste
3. ein neues oranges Farbbad angesetzt
4. stärker/schwächer geschliffen

Ich glaube, dass diese Haarrissen schon nach dem anodisieren vorhanden sind, soll ich da einfach mal das Bad auswechseln? Die Farbe an sich wird super, nur die Haarrisse sieht man halt (sind deutlich heller), zwar nur im Sonnenlicht (im Zimmer eher weniger), sieht aber Kacke aus.

Also entweder es liegt am Material (wie gesagt, wir haben schonmal zwei paar gemacht in orange und da gabs gar keine Probleme!), oder wir machen was falsch, oder die Säure ist schlecht. die ist ca. ein halbes Jahr alt, wurde schonmal gefiltert, und ein Eisenteil hing auch mal für 20s drin.
Kathode ist ein großes Bleiblech von Spengler, Fotos gibts heute abend...

Vielen Dank!
squiddy
Unerklärliche Oberflächenfehler
31. Juli 2009 08:36
Hallo,

das hört sich so nicht wirklich gut an - ich fürchte fast, dass das Gefügeunregelmäßigkeiten sind, die vom Schmieden herrühren.
Geschmiedete Teile sind immer Unikate und auf jeden Fall oberflächlich unterschiedlich in der Materialzusammensetzung. Das bedingt einfach das Umformverfahren.

Aber warten wir mal die Fotos ab.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
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