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diverse fragen...ph indikator, titandraht.....

diverse fragen...ph indikator, titandraht.....
04. Juli 2009 07:32
hallo zusammen,

ich habe nun schon einige viele teile eloxiert und das klappt ganz gut.
habe aber noch ein paar kleine fragen die mir in der praxis dann aufgefallen sind.

1. auf der suche nach indikatorpapier das es in apotheken gibt ist mir aufgefallen das die meist nur den bereich 0 - 5 und 5 - 13 abdecken. für das eloxieren wäre ander gerade der mittlere bereich also so um 5 - 6 interessant. ich habe bisher kein indikatorpapier gefunden was diesen bereich abdeckt. hat da jemand eine idee wo ich noch mal schauen könnte?

2. beim titandraht für die aufhängung im säurebecken ist eine möglichst hohe reinheit vorteilhaft. ich habe gesehen das es titan schweissdraht gibt, der hat aber meist nicht den reinheitsgrad. ist es auch möglich so einen draht zu nehmen?

3. mir ist jetzt aufgefallen, dass ich in einigen farben, die schon eine zeit lang angerührt sind, also schätzungsweise so 2 monate, sich eine schleimschicht gebildet hat. das sieht so aus als ob da jemand ich schreibs mal so.....'reingerotzt' hätte. ich kann mir im moment nicht erklären wie das passieren konnte, da ich sehr genau auf sauberkeit der werkstücke achte und durch spülen versuche säureeinschleppungen zu vermeiden.

hat jemand schon mal so ein problem gehabt?
diverse fragen...ph indikator, titandraht.....
04. Juli 2009 11:36
Hallo!

ich habe bisher kein indikatorpapier gefunden was diesen bereich abdeckt. hat da jemand eine idee wo ich noch mal schauen könnte?

Am besten mal nach 'Pehanon' von Macherey-Nagel suchen. Das gibt es in verschiedenen pH-Bereichen (auch sehr fein abgestimmt: z.B.pH 5.2 - 6.8).

Ein weiterer Vorteil ist, dass zusätzlich eine Vergleichsskala aufgedruckt ist, so dass auch gefärbte Flüssigkeiten getestet werden können.

2. beim titandraht für die aufhängung im säurebecken ist eine möglichst hohe reinheit vorteilhaft. ich habe gesehen das es titan schweissdraht gibt, der hat aber meist nicht den reinheitsgrad. ist es auch möglich so einen draht zu nehmen?

Es kommt darauf an. Generell sind Legierungen mit Vorsicht zu geniessen, insbesondere wenn viel Eisen enthalten ist, da dieses mit der Zeit in Lösung gehen und das Bad zerstören kann. Das 'hinterhältige' ist, dass das schleichend passieren kann, man sich das Bad also über Wochen und Monate verdirbt. In der Industrie macht man da keine Experiente: man nimmt grundsätzlich nur Reintitan.
Also: es kann gutgehen, muss es aber nicht und die daraus resultierenden Fehler sind vielfältig und schwer einzugrenzen.

3. mir ist jetzt aufgefallen, dass ich in einigen farben, die schon eine zeit lang angerührt sind, also schätzungsweise so 2 monate, sich eine schleimschicht gebildet hat. das sieht so aus als ob da jemand ich schreibs mal so.....'reingerotzt' hätte.

Das hört sich nach Algen- oder Schimmelbefall an. Nach dem Färben ist es immer gut, das Farbbad nochmal zum Kochen zu bringen und dann gut zu verschließen. Das tötet Bakterien etc. ganz gut ab.
Optimal in der Langzeitwirkung ist natürlich unser Konservierungszusatz, der in geringster Dosierung genau dieses über Jahre verhindert.

Ich würde als Erste-Hilfe-Maßnahme die Bäder jetzt gut filtern (engporiger Papierfilter) und dann zum Kochen bringen.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
diverse fragen...ph indikator, titandraht.....
07. Juli 2009 22:29
Wirkt der Konservierungszusatz auch rückwirkend? (Nach Filtern und Kochen)
Ich hab diesen Schleim vor kurzem auch in meinem feuerrot festgestellt...
diverse fragen...ph indikator, titandraht.....
07. Juli 2009 23:00
Hallo,

also die rote farbe hatte ich nicht gepuffert mit diesem zusatz, deswegen glaube ich das es warscheinlich so ist mit dem schimmel. es ist sehr ein sehr interessanter beitrag von squiddy, das wäre mal interessant zu wissen.....

Gruß Christian
diverse fragen...ph indikator, titandraht.....
08. Juli 2009 07:28
Hallo,

ja, der Zusatz wirkt auch nachträglich (wir konnten so Ende letzten Jahres bei einem Kunden 200 Liter Tiefschwarz 'retten' - da waren es Algen, die sich ursprünglich im Frischwasserzulauf der Bäder angesiedelt hatten und so die Bäder kontaminierten).

Wichtig ist natürlich, das Bad vorher gründlich zu filtern (ruhig mehrfach) und aufzukochen, um den größten Teil der unerwünschten Bewohner zu entfernen. Danach würde ich dann das Mittel etwas höher konzentriert zudosieren (0,3-0,4ml statt der angegebenen 0,2ml/Liter), um eine sichere Langzeitschutzwirkung zu erzielen. Je nach gewünschter Farbstoffkonzentration muss man dann noch nachdosieren, bis diese wieder erreicht ist (die Badbewohner leben ja vom Farbstoff).

Und auf den pH-Wert achten: ein leicht saures Medium hemmt das Wachstum schon recht gut.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
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