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Metalle im Säurebad

Metalle im Säurebad
22. Juli 2005 23:22
Hallo Leute,
finde die Seite und das Forum Klasse, habe sie leider etwas spät entdeckt.
Beim Eloxieren habe ich wohl Einiges falsch gemacht, einen kleinen Messingring am Alu-Teil hat es föllig zersetzt und meine Zange (Eisen) an der Kathode hing wohl etwa eine halbe Stund mit im Säurebad. Nach dem Abschalten der Stromqelle lief meine Bleiplatte rostbraun an.

Kann ich das Säurebad trotzdem weiter benutzen oder muss ich es ersetzen? Kann man die Metalle ausfiltern?
Muss man nach dem Säurebad gleich färben oder geht es auch zu einem späteren Zeitpunkt?
Gast
Metalle im Säurebad
25. Juli 2005 22:22
Hallo Harald,

das erinnert mich an meine ersten Versuche ;-)

Nur nicht verzagen, die Lernkurve ist beim Eloxieren sehr steil und mit einigen Vorsichtsmaßnahmen sollte es professionelleErgebnisse geben.

Offensichtlich sind im Bad bereits eine Menge Eisenionen zusammen mit Kupfer und Zink (Messing) gelöst.
Die Arbeit und das ungewisse Ergebnis würde _ich_ nicht riskieren und die Säure mit Kalk etc. neutralisieren und entsorgen.

Schwefelsäure bekommt man recht günstig im Autozubehör.
Ich hab z.B. beim örtlichen Temot-Autozubehörshop einen Kanister mit 35kg 38%ige Schwefelsäure für knapp 35 Euro erstanden.

Meine Meinung: neues Bad ansetzen

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Metalle im Säurebad
28. Juli 2005 23:36
Danke für die schnelle Antwort!
Ich habe mir fast schon gedacht, daß die 'Hexenbrühe hinüber ist.
Also wird ein neues Bad angesetzt.

Mit freundlichen Grüßen
Harald
DEC
Metalle im Säurebad
26. August 2005 19:03
Hallo,
bei dir haben sich dein Messingring und deine Eisenzange wurden durch die Spannung elektrochemisch zersetzt. In deinem Schwefelsäurebad ist der Mix aus positiv geladenen Eisen-, Zink- und Kupferíonen dann zum negativen Pol, also deiner Bleiplatte 'gewandert' und wollten sich dort abscheiden, was aber bei Bei nicht möglich ist. Als du die Spannung abgeschalten hast wurden die ganzen Ionen sichtbar.
Am einfachsten ist es, eine neues Bad anzusetzten.
Bas alte kann man zwar retten, aber der Aufwand steht in keiner Relation.

Mit freundlich Grüßen
Sascha Schäfer
Metalle im Säurebad
27. August 2005 20:04
Hallo Sascha,

das habe ich mir fast gedacht. Hatte gehofft, mit einfachen Mitteln das Säurebad retten zu können. Aber meine Entscheidung ist gefallen. Es wird ein neues Bad angesetzt. Möchte nur noch ein paar andere Voraussetzungen schaffen, wie leistungsfähigeres Ladegerät, VA- Wanne aus der Großküche u. ä..
Danke für die Hinweise. Beim nächsten Versuch werde ich meine Physikkenntnisse wieder etwas mehr in Schwung haben.

Mit freundlichen Grüßen
Harald
DEC
Metalle im Säurebad
28. August 2005 01:10
Hallo,
vielleicht kannst du dein Bad retten, indem du galvanisierst.
Nimm einfach eine Metallplatte (möglichst Eisen) und hänge sie ins Bad. Schließe an die Metallplatte den Minuspol und an ein Stück Edelstahlbech den Pluspol an. Nun schließe höchstens 4V Spannung an. Normalerweise müssten sich auf der Eisenplatte nun Zink, Kupfer und Eisen abscheiden und somit müste das Bad gereinigt werden. Falls es nicht funktioniert könnte es an den verschiedenen gelösten Metallen im Bad liegen. Probiers einfach.

Mit freundlichen Grüßen
Sascha Schäfer
Metalle im Säurebad
28. August 2005 12:26
Das ist ein Versuch wert. Wie lange muß die Spannung bestehen bleiben? Ensteht nicht nach der Reinigung ein Umkehrschluß, wenn die Spannung zu lange aufrecht erhalten bleibt?

MfG
Harald
DEC
Metalle im Säurebad
30. August 2005 11:57
Hallo,
es gibt keinen Umkehrschluss. Beim Galvanisieren hängt die Zeit von der erwünschten Schicktdicke und vom Elektrolyt ab.
Ich würde so lange die Spannung daran lassen bis deine Verunreinigungen weg sind. Eine Garantie, dass es funktioniert kann ich dir nicht geben, da du kein reines Elektrolyt hast. Ein Versuch ist es aber Wert.

Mit freundlichen Grüßen
Sascha Schäfer
Metalle im Säurebad
30. August 2005 22:32
Jepp.

Und bei der Edelstahlwanne daran denken: Nur V4A oder besser!
Am besten die Säureresistenz schriftlich geben lassen :-)
Ich würde zur Sicherheit sogar eine zweite Kunststoffwanne außen verwenden - falls die Wanne sich doch irgendwann mal auflöst, gäbe es sonst eine ziemliche Sauerei ;-)

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Metalle im Säurebad
30. August 2005 23:16
Vielen Dank für die vielen Hinweise, die einem Mut machen mit dieser Arbeit weiter zu machen. Den Hinweis mit dem V4A und der Sicherheitswanne nehme ich gerne auf.

MfG
Harald
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