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Probleme beim elektrolytischen Polieren

Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
08. März 2013 17:25
Hallo!

Bei der Legierungszusammensetzung ist das Ergebnis wenig überraschend. Elektrolytische basische Politur funktioniert mit diesen Metallzusätzen nur sehr schlecht. Insbesondere der recht hohe Eisenanteil dürfte für eine sehr zuverlässige Mattierung sorgen. Vernünftige Glänzlegierungen liegen da in einem Bereich von deutlich unter 0,05%.
Auch Mangan und Chrom sind nicht wirklich förderlich.
Am GN-Behälter dürfte es auf jeden Fall nicht liegen. Edelstahlbecken sind Industriestandard

Woher die Inkonstanz beim Stromfluss kommt, müsste man genauer untersuchen. Normal ist das auf jeden Fall nicht.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
18. Januar 2014 06:34
Lars:
P.S.: Eine Trowalisierung fehlt uns hier auch noch. Warum selbst kleine industrielle Anlagen praktisch nicht bezahlbar sind, bleibt mir allerdings ein Rätsel. Wenn man sich die Apparate auf Messen anschaut, dann ist das nichts anders als bspw. ein geschweisster Kunststofftrog mit Ablauf, der auf vier Spiralfedern sitzt und dessen Grundplatte durch einen Rüttelmotor angetrieben wird. Und dafür möchte man dann hohe vierstellige Beträge haben ...:

ich hatte mir so was mal gekauft und muss sagen die Dinger fressen Strom und müssen Stunden lang laufen damit es überhaupt etwas bringt. Kann dem nix abgewinnen.

Gruß Lars

Das kann ich so def. nicht unterschreiben...
Ich habe mir vor Jahren eine Trowale gebaut... und die ergebnisse sind so hervorragend,
daß bekommt mn mit KEINER händischen politur hin.

kurz beschrieben wie ich es heute bauen würde.

1.) Betonmischer kaufen
2.) Rührwerk raus
3.) Innen mit Gummimatten auskleiden
4.) deckel bauen
5.) phasenanschnitts regelung für drehzahlregelung
und eben qualitativ gute Steine
dann kommt sowas raus.

zu sehen z.B auf Bild 2 das Spiegelbild der Kameralinse auf Bauteil im Bild1


Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
18. Januar 2014 12:31
Hallo, Wulf!

Sehr schön poliert!
Ich bin gerade dabei, mir eine Poliertrommel zu bauen, aber nur für Kleinst- und Kleinteile.

Bleibt nur zu hoffen, daß Du die Lagerbüchsen der Kipphebel abgedeckt hattest...

Grüße, Rudi

___________________________________________________
Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
18. Januar 2014 16:32
Ich möchte diese Maschine nicht mehr missen ..
Die Teile werde soooo sanft gerundet , wie ein Stein ausm Fluss.

Man kann sich das nicht vorstellen .
Damit poliertes Alu z.b. glänzt wirklich unkonserviert über Jahre hinweg selbst im Feuchtraum ( z.B. Bad )
Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
07. Februar 2014 12:43
Moin

dann verrate doch mal welche Schleifmittel bzw. Poliermittel du benutzt Wulf. Wie gut ist die Oberfläche am Anfang und wie Lange müssen die da drin sein.
Würde mich mal interessieren.
Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
03. Mai 2014 18:15
Was mache ich falsch?

Wenn ich die Bauteile (AlMgSi1) ins Polierbad (80°C, 200g/l) einhänge habe ich den Eindruck es handelt sich um eine starke Lauge.
Sehr starke Blasenbildung. Ist das bei euch auch?
Bei anderen Versuchen mit Alukathodenblech auch sehr starke Blasenbildung (Bad verfärbt sich dunkel).
Spannung steigt auf 30V (Max. des Netzteiles) und der Strom wird entsprechend heruntergeregelt.
Die Oberfläche wird gebeizt, sehr gut polierte Bauteile sind binnen Sekunden matt.
Die Qualität der Oberfläche wird immer schlechter.
Die Oberfläche wird auch sehr hart, fast wie eloxiert.
Bad neu angesetzt, Kathode ist jetzt wieder der Edelstahltopf.
Das Bad leitet auch nicht mehr, es kommt zu keinem Stromfluss.
Das hatte ich bei den ersten Versuchen auch, bis ich die Konzentration erhöht habe.
(oder sich schon recht viel Alu der ganzen Tests gelöst hat?)
Nur starke Blasenbildung am Bauteil, genau wie nach einigen Minuten in der Natronlauge.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Danke Stephan
Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
30. Juli 2015 14:48
Hallo,
ich habe exakt die gleichen Probleme!
Es scheint mit der Legierung AlMgSi1 zu tun zu haben.....
Hat jemand einen Lösungsvorschlag?

Gruß
Michael
Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
22. September 2015 12:41
ich hänge mich hier einfach mal dran. Bin komplett neu in dem Thema, will mich aber mit dem elektrochemischen Polieren und anschließenden Eloxieren beschäftigen.

Heute habe ich mit der Politur angefangen. Meine vorgehensweise:

Aluteil aus AlCuMgPb gedreht und gefräst

in 65°C mit dem Reinigungsmittel hier aus dem Shop 10min gereinigt.

in destilliertem Wasser gespült.

Polierbad auf 80° erhitzt

Polierzusatz eingerührt (200g pro Liter)

Den Edelstahltopf als Kathode benutzt

das aluteil an einer Aluschiene mit einer Edelstahlschraube befestigt.

Auf die Aluschiene die Kathode gelegt

Teil eingehängt ( ohne Strom )

nach etwa 15sek Strom auf 3A begrenzt ( Teilegröße zwischen 60 und 80cm² )



So, jetzt das Ergebnis: die Spannung hat nur 3,3V betragen. Das Teil ist richtig dunkel und matt, wie nach dem Beizen in Natronlauge. Ich habe die vorherigen Beiträge natürlich gelesen. Konzentration sollte ja stimmen. Temperatur war manchmal etwas höher, teilweise auch bis auf 85°. Ist das ein Problem ?

Ist die Legierung ein Problem ?

bin für jeden Tipp dankbar :)

LG Michael
Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
23. September 2015 17:09
Nachtrag: Habe das Problem selbst gefunden, es sind die Legierungen. Haben einen viel zu hohen Eisenanteil.
Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
04. Juli 2019 16:41
Diejenigen unter euch, die AlMg1 (5005), AlMg3 (5754) AlMg5 (5083) poliert haben:
Wie waren eure Ergebnisse?

Die AlMg Legierungen fallen ja beim normalen Eloxieren viel matter aus
als z.B. AlMgSi0,5 (6060), daher interessiert mich das Glänzen nur insoweit,
dass ich zwar keinen Spiegelglanz brauche, aber zumindestens den
Glanzgrad der "guten" Legierungen...
Re: Probleme beim elektrolytischen Polieren
22. April 2023 00:29
Fabs:
Hallo Chrischan,

das selbe Problem hatte ich auch. Ich habe alle Dosierungen bis 150g pro Liter ausprobiert, auch verschiedene Temperaturen, und das Ergebnis wurde zwar besser aber immer noch nicht glänzend.
Nach Rücksprache mit Herrn Drube, wurde mir geraten direkt auf 200g und 80 Grad zu gehen. Ich hab es zwar aus Zeitgründen noch nicht probieren können aber denke schon dass das dann klappt.
Herr Drube meinte außerdem, wenn die Parameter nicht stimmen ätzt die Lösung mehr als das sie poliert und dieses erzeugt dann die matte Oberfläche. Ach so die matte Schicht solltest du vorher wieder mechanisch entfernen und dieses geht ganz schön bescheiden.


Hoffe das hilft fürs erste.

Mit freundlichen Grüßen

Fabs
Wenn das System jedoch wirklich so empfindlich ist, sollten Anweisungen oder Parameterspezifikationen streng begrenzt werden



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10. Juni 2023 09:00.
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