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Eloxieren von Gewinden

Eloxieren von Gewinden
12. Februar 2007 14:25
Hallo

Ich möchte einige Werkstücke Eloxieren die ein Gewinde haben. <b>
Ist da was besonderes bei zu beachten, damit die Gewinde anschließend noch funktionieren?</b>

Bei den Werkstücken handelt es sich um eine Taucherlampe, und in dem zusammenhang hört man öffters was von 'Seewasserbeständigen' eloxieren.
Ich möchte meinen was von einer Schichtdicke von 20µm mal gelesen zu haben.<b> Reicht das aus, für eine 'Seewasserbeständigkeit'?
Wie bestimmt man die Dicke der Eloxidbeschichtung?</b>

Gruß
Alber
Eloxieren von Gewinden
13. Februar 2007 09:32
Hallo,

Bei Gewinden gibt es durch die Schichtdicke eigentlich kaum Probleme, da die Schicht ja wirklich dünn ist (2/100 mm) und Gewinde eh recht großes Spiel haben.

Problematisch *kann* es werden, wenn man mit zu großen Strömen arbeitet. Dann gibt es bei schlechter Badumwälzung an den exponierten Stellen starken Abtrag, was die Gewindeflanken schädigen kann.

Also auch hier: kühl und mit 'vernünftigen' Stromstärken arbeiten und öfter mal schwenken..

Seewasserbeständiges Eloxieren bedeutet meist nur, dass die Schicht besonders dick, hart und gut versiegelt ist (Zweistufensealing!).
Das *kann* eine Harteloxierung sein (bei hohen Spannungen wird die Schicht besonders dick), muss aber nicht - insbesondere bei farbigen Eloxierungen.
Das Sealing ist bei solchen Beanspruchungen auf jeden fall sehr wichtig - ein Zweistufensealing eigentlich ein Muss.

20µ können durchaus ausreichend sein, wenn sie vernünftig erzeugt und verdichtet wurden.
Die Messung der Schichtdicke ist nicht ganz einfach. Am einfachsten nimmt man die Differenz von alter zu neuer Dicke, wobei das nur bei wirklich tiefen Temperaturen funktioniert, da sonst der Elektrolyt zu viel Grundmaterial abträgt. Weitere Verfahren gehen über Brechungsindizes, Wirbelstrommessung uswusf.
Wirklich gute Messgeräte kosten leider ein kleines Vermögen.

Ansonsten ist die Faustformel: 'Bei 1,5A/dm² entsteht etwa 1µm Schicht alle drei Minuten' recht brauchbar. Das wären dann die angesprochenen 20µm pro Stunde

Mit freundlichem Gruß,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Eloxieren von Gewinden
10. März 2007 19:48
Hallo,

ich habe auch schon einige Tauchlampen gebaut und diese eloxiert,
am Anfang war das nach dem Try & Error-Prinzip mit den Materialien.
Ich hab gemerkt, dass es nicht so auf die perfekte Eloxierung ankommt. (Wie lange ist die bei Gewinden wirklich unversehrt?)
Sonder auf das verwendete Material.
Alu-Legierungen mit Schwermetallen wie Blei und Kupfer eignen sich nämlich absolut nicht dafür, die blühen aus und dann ist das Gewinde kaputt. Ist mir bei meinen ersten Lampen mit Material von Schrottplatz auch passiert. Einige dieser Lampen bekomme ich nicht mehr auf, auch mit Gewalt nicht.
Meine jetzigen Lampen baue ich ausschließlich aus AlMgSi0,5
oder AlMgSi1. Da passiert selbst bei nem Kratzer in dem Eloxat nichts, und als Taucher weiß man ja, wie schnell das am Strand passiert.
Also, vernünftiges für den Anwendungsfall geeignetes Material ist der beste Ausgangspunkt, und dann noch vernünftig eloxiert, dann kann eigentlich nix passieren.

Viele Grüße

Sebastian
Eloxieren von Gewinden
11. März 2007 00:05
Hallo

Ups, Ich war mir sicher auf den Beitrag von Christoph schon geantwortet zu haben .Sorry :(

@ Sebastin

Meine Lampe ist aus AlMgSI 0,5 bzw AlMgSi 1 gebaut. Das Material hatte ich extra gewählt wegen der guten Eloxier eigenschaften.
<a href='http://www.sbros.de ' target='_new'>www.sbros.de </a>

@Christoph

wenn ich die Infos aus deinen Beitrag richtig interpretiere, dann soll ich lieber weniger Strom und dafür mehr Spannung verwenden um eine dicke Eloxidschicht zu bekommen.

Ich habe eine Doppelspannungsnetzteil, wenn ich es Brücke dann kann es 80Volt und 6 Ampere liefern.
<b> Welche Spannungen bzw Stromen sind da zu empfehlen ?</b>


Vielen Dank für eure Beiträge und Infos
Alber
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