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Habe da mal ein paar wichtige Fragen.......

Habe da mal ein paar wichtige Fragen.......
21. Dezember 2007 22:30
Hallo,

wie sollte man Säure verdünnen, damit meine ich Natronlauge und Schwefelsäure.

Die Schwefelsäure wird laut Ettikett auf der Flasche mit 96% (technisch) und die Natronlauge mit 50% angegeben.

Jetzt machen sich in mir Gedanken breit, wie sowas richtig verdünnt wird so das keine Gefahr besteht.

Die Säure natürlich sehr langsam ins sehr kalte am besten fast eigekühlte Wasser rühren.

1. Wie langsam? Tropfenweise? Wie gesagt ich habe da etwas Angst davor.

2. Welcher Behälter eignet sich am besten zum verdünnen, Topf oder Konstoffbox?

3. es sind 2 Areometer vorhanden nach Dichte von Schwefelsäure, stimmt der aus dem Forum erlesene Wert von 1,125 bis 1,167 mg/cm³ und kann ich überhaupt nach den Messgeräten gehen?
Wenn nicht wie rechne ich sowas genau aus um das ideale Bad mit einem Volumen von 9 Litern zu erhalten?

4. Reicht mein Netzteil? 0-15 V und 0-2 A, beides regelbar
Teile con ca. 150mm² bis hin zu Teilen (Platten) von 30cm x 10cm


Das sind Fragen die sich meiner Erkentniss dem Form noch nicht gestellt haben.

Ich wäre euch so Dankbar wenn Ihr mir da helfen könntet.


Mit freundlichem Grusse

Sackwalze
Habe da mal ein paar wichtige Fragen.......
28. Dezember 2007 08:54
Hallo,
in der Tat ist mit konzentrierter Schwefelsäure nicht zu spaßen.
Man kann es nicht oft genug erwähnen: Schutzkleidung (zumindest alte Kleidung), säurefeste Handschuhe und vor allem Schutzbrille verwenden.

Mit solchen Vorsichtsmaßnahmen ist es dann auch nicht gefährlich, Säure zu verdünnen. Da die 96%ige Säure schon fast wie Öl fliesst, kann man sie gut z.B. an einem Glasstab oder eine schräg gestellten Glasscheibe ins Wasser 'gleiten' lassen. So handhaben wir es hier bei solchen konzentrierten Säuren und das klappt gut. Dabei gut rühren, bis keine Schlieren mehr sichtbar sein, dann sollte das kein Problem sein.
Bei einem Liter sollte nichts passieren, wenn man den in fünf Minuten in das Wasser einrührt.

Also: Respekt? ja - Angst? nein :-)

Für das nächste Mal würde ich aber trotzdem zur 38%-Batteriesäure raten. Die ist wesentlich ungefährlicher. 96%ige Schwefelsäure ist so hygroskopisch, dass z.B. Holz direkt verkohlt!

50%ige Natronlauge ist nicht ganz so kritisch, aber auch hier sollte man die Lauge langsam ins Wasser fliessen lassen.

Um auf etwa 15-20% Schwefelsäure zu kommen, sollten 1 Teil Säure auf 5 Teile Wasser verwendet werden. Noch besser ist es natürlich, wenn Du mit dem Aräometer arbeitest. Bei 15% Säuregehalt musst Du eine Dichte von etwa 1,15g/cm³ haben, insofern passen Deine Werte schon ganz gut.
Der genaue Wert ist aber auch nicht so kritisch. Alles zwischen 12% und 20% ist durchaus ok.

Als Gefäß sollte für die Verdünnung jedes robustere Kunststoffgefäß (PVC, PP, PE) ausreichen - nur die konzentrierte Schwefelsäure greift (über eine längere Zeitdauer) auch Kunststoffe an. Bereits die 38%ige Autobatteriesäure kommt aber in normalen PE-Kanistern in den Handel.

Die Natronlauge sollte zur Reinigung auf 5-10% verdünnt werden, also im Verhältnis 1:3 bis 1:4. Wenn Du satinieren (also beizen) möchtest, würde ich die Lauge unverdünnt lassen.

Das Netzteil ist allerdings etwas schwach für 30 x 10 cm (=300 cm²) - eventuell hilft eine längere Badzeit bei leichter Kühlung (+10-15°C), auf die erforderliche Schichtstärke zu kommen - die 150cm² sollten damit aber mit 1,5A/dm² anodisierbar sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Habe da mal ein paar wichtige Fragen.......
30. Dezember 2007 15:25
Vielen Dank Herr Drube,

Sie haben mir damit sehr geholfen, sehr tolle Antworten.

MfG

Sackwalze

PS: Super sind auch die Lieferzeiten, vielen Dank!!!
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