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Versiegeln

Versiegeln
25. September 2007 08:01
Hallo,

leider scheint der angeblich so einfache letzte Schritt beim Eloxieren doch nicht ganz so einfach zu sein. Ich habe einige Werkstücke, die Alu-naturfarben belassen werden sollten 'gekocht', d. h. für die Zeitdauer des Versiegelns in destilliertes, spurudelnd kochendes Wasser gehängt. Anschließend sahen sie alle gelb-bräunlich fleckig aus und waren unbrauchbar. Vertreter von Eloxierfirmen halten sich zu diesem Verfahrensschritt recht bedeckt - offensichtlcih gibt es da spezielles Firmen-Knowhow. Das einzige, das zu erfahren war, war, dass man die Werkstücke nicht kochen darf; das Bad sollte nicht sprudelnd kochen und nur etwa auf 90 Grad gehalten werden. Was ist denn nun tatsächlich richtig?

Gruß Ulrich Graf
Versiegeln
25. September 2007 08:20
Hallo,

wie so oft: 'es kommt darauf an'.

Grundsätzlich und standardmäßig wird bei mindestens 96°C versiegelt (also kochend), weil das die besten Ergebnisse liefert.

Es gibt allerdings spezielle Zusätze, die eine Versiegelung bei 85-90°C erlauben - es gibt sogar die Möglichkeit des Kaltversiegelns (also bei Zimmertemperatur).
Eine Verfärbung von Bauteilen deutet immer auf hohen Anteil an Fremdmetallen in der Legierung hin. Was für eine Legierung wird denn verwendet?

Noch eine Anmerkung:
Das Sealing ist kein abrupter Prozess, sondern setzt bereits bei niedrigeren Temperaturen ein - bei feuchter Luft passiert das auch bei Zimmertemperatur, wenn unversiegelte Flächen über Tage ungeschützt sind. Insofern würde ich durchaus mal bei 70-80°C und der doppelten Zeit versiegeln, zumal die Schicht ja nicht eingefärbt werden soll, Ausbluten also nicht auftreten kann. Das kann bei bestimmten Legierungen durchaus helfen.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
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