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kleinteile eloxieren

kleinteile eloxieren
16. Juli 2016 16:02
hallo
ich möchte viele klen teile färben also unterlegscheiben m4 muttern u,s.w.
muss man da jedes teil mit einem draht verbinden oder kann man die teile auf
ein lochblech legen was elektrisch verbunden ist oder in ein edelstahl sieb, oder
änlichem

hat da jemand erfahrungen

mfg
uwe hover
Re: kleinteile eloxieren
16. Juli 2016 20:12
Hallo, Uwe!

Leider muss jerder zu eloxierende Teil eine feste, unverrückbare elektrische Verbindung mit der Anode haben.
Wenn die Teile nur lose auf einem Draht aufgefädelt oder in ein Siebblech gelegt werden, beginnt zwar der Eloxalprozess scheinbar ganz normal zu laufen, aber sobald sich die Schicht erstmalig gebildet hat (und die ist ein Isolator!), hört der Stromfluss und damit das Eloxieren auf. Das passiert üblicherweise bereits nach ein paar Minuten, zu einem Zeitpunkt, in dem man die Schichtdicke noch nicht mal in µm angeben kann.

Grüße, Rudi

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Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
Re: kleinteile eloxieren
17. Juli 2016 20:41
Außerdem überall wo deine Unterlegscheiben & Muttern das Lochblech berühren würde keine Farbe aufgenommen.
Die Stelle die den Kontakt herstellt wird nicht Eloxiert deswegen solle immer eine nicht sichtbare Stelle ausgesucht werden.

Schau z.B mal hier [www.electronic-thingks.de]
bei den schwarzen Schrauben unten sieht man die minimalen Anschluss stellen am Gewinde wo der Titandraht befestigt war
Re: kleinteile eloxieren
30. August 2016 15:55
Hallo!

Einfach nur locker auflegen funktioniert nicht, das hat Rudi ja schon erklärt.

Bei Kleinteilen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Aufwand in Grenzen zu halten. Die industrielle Lösung für die Anodisierung von Schüttgut sind Anodenkörbe (Titanmaschenblech), in die die Teile geschüttet und dann gut gerüttelt durch einen Deckel verpresst werden. Durch die Kontaktstellen untereinander entstehen die nötigen elektrischen Verbindungen. Da die Stellen zufällig sind und meist nicht alle Teile festgeklemmt werden, hat man dort durchaus Ausschuss von 30% und. Das nimmt man in Kauf und schickt die fehlerhaften Teile danach nochmal durch die Prozesskette.

Für Kleinteile mit Löchern (wie Unterlegscheiben) gibt es aber auch einfache Lösungen: Man nimmt einen recht genau zum Lochdurchmesser passenden säurebeständigen PVC/Silikon/Gummischlauch und schiebt diesen zusammen mit dem Titandraht durch die Löcher. Durch die Federwirkung des Schlauchs wird so der Titandraht von innen an die Kleinteile gedrückt und sorgt für eine recht feste Verbindung. Gleichzeitig sitzt diese an einer günstigen Stelle, nämlich der Innenseite des Loches/der Bohrung. So kann man recht schnell auch 100 Scheiben kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
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