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Vor dem Abeizen ist nach dem Abeizen... oder so

Vor dem Abeizen ist nach dem Abeizen... oder so
18. August 2013 19:50
Hey Grüße,

eine Frage an die "wissenden"

bei meinem letzen Projekt habe ich mich ein bissl mit dem thema Maskieren/Abdecken von Gewindegeängen/Löchern beschäftigt und dabei zweierlei probiert^^

zum einen Maskiert mit Paste, ging gut bis auf die Tatsache das ein winziges bischen ausreicht "um das loch drumherum" damit die eloxierung dort ausbleibt^^, gerade ei sehr kleinen löchern selbst mit einem ganz feinem, Pinsel doch schwieriger als gedacht^^

Zum anderen habe ich mit heißkleber gearbeitet^^

Die Geschichte Heißkleber funktioniert sehr gut, nach dem Abbeizen bis zum Anodsieren alles kein Problem, im Sealing Bad ( 90 ) wars denn vorbei und des zeug wurde so halbflüssig und gibg danach nur schwer zu entfernen^^ ( nach dem Sealing :D )

nun also meine Frage: Eloxierte Fläche die ungeschützt in ein Anodsierbad geht ( + färben/sealen danach ), bleibt wie sie ist oder wird die irgendwie beschädigt?

Ich würde gerne weiter mit dem Heißkleber arbeiten, allerdings nach dem Beizen die Stopfen wieder entfernen um des Problem mit dem wiederschmelzen zu umgehen^^

Nach dem Anodiseren erscheint mir des nur schwer möglich, da des werkstück eigentlich nicht mehr richtig angefasst werden kann...

Gibts da Probleme mit? es handelt sich fast auschließlich um Gewindegänge, auch recht feine^^


Grüße, Benny
Re: Vor dem Abeizen ist nach dem Abeizen... oder so
21. August 2013 00:49
Hallo, Benny!

Wie Du ja bereits leidvoll erkannt hast, ist Heißkleber die schlechteste Wahl. Das Abdeckmaterial muss jedenfalls bis nach dem Anodisieren am Werkstück bleiben, am besten aber bis nach dem Ende der ganzen Prozesskette.
Mein Vorschlag dazu:
Nylonschrauben, in die zu schützenden Gewinde gedreht, bieten eine ausreichende Abdeckung und überstehen auch das Sealing.
Gewindelose Bohrungen, die geschützt werden sollen, kann man mit entsprechend großen Stopfen aus Nylon oder Gummi verschließen.

Eine ungeschützte bereits eloxierte Oberfläche, die (nochmals) ins Anodisierbad geht, wird mit Sicherheit beschädigt! Die Schicht wird durch die Säure an- oder gar aufgelöst. Sobald die verdichtete Oberfläche erstmal abgetragen und die eventuell vorhandene Farbe ins Anodisierbad entwichen ist, findet eine normale Anodisierung statt. Flecken und Fehlstellen werden aber mit höchster Wahrscheinlichkeit entstehen.

Grüße, Rudi

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Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
Re: Vor dem Abeizen ist nach dem Abeizen... oder so
21. August 2013 20:15
Joar ich habs ja eigentlich schon geahnt/gewusst aber wollts nochmal hören...

nylonschrauben sind ne Option, aber nich für mich^^ weil ich mir denn ein abartiges Sortiment an allen möglichen und unmöglichen Größen und Sorten anlegen muss, weil ich nie weiß welches teil als nächstes kommt und was es für Gewinde hat ( bis auf ein paar Ausnahmen )

Ich fand den Heißkleber so genial, eingefüllt, angedrückt mit dem skalpell überstehnde Reste weggeschnitten, passt! und geht vor allem schnell! ( und funktionierte perfekt, die Gewinde waren wie vorher absolut unberührt ) bis auf die tatsache des des Zeug eben 70+ wiedet zäh wird und denn verläuft, nich viel,aber ein bissl eben.


Alle anderen Maßnahmen müssen wieder stundenlang aushärten ( Silikon in 24St 2 mm -_- ) oder sind sonstwie unpraktisch...


Es soll wohl heißklebeSticks geben die spezziell Hitzebeständig sind, diese gilt es mal noch zu testen^^

Danke dir Rudi erstmal für deine Hinweise^^ wie kommst eigentlich auf Nylon? Silikon Stopfen gehen doch auch oder? ( die kann ich konisch bekommen und könnte sie denn in größere Öfnungen pfropfen )

Beste Grüße hier aus dem schönem sonnigem Osten <3

Benny
Re: Vor dem Abeizen ist nach dem Abeizen... oder so
22. August 2013 00:52
Hallo, Benny!

Klar geht Silikon auch, meist sogar besser, und die konischen Pfropfen sind geradezu ideal!

Wie ich auf Nylon komme?
Weil's Schrauben aus Nylon zu kaufen gibt.
Ich bin irrigerweise von der Vorstellung ausgegangen, Du hättest es (fast) immer mit den gleichen Gewinden zu tun...

Wenn ich Gewinde vor einer Eloxalschicht schützen muss, drehe ich mir eine entsprechende "Gewindestange" aus Aluminium oder Titan, schraube sie bis zum Anschlag rein, und die Gewindebohrung ist geschützt.
"Gewindestange" heißt, Stab (maximal 2 cm lang) mit Durchmesser entsprechend des Gewindes, an einem Ende ein paar Gewindegänge draufgeschnitten. "Bis zum Anschlag" bedeutet dann drei oder vier Gewindegänge!

Grüße, Rudi

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Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
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