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Harteloxalzusatz für "normales" Eloxieren verwenden?

Harteloxalzusatz für "normales" Eloxieren verwenden?
19. Januar 2013 10:12
Moin Experten,

ist es sinnvoll, den Harteloxalzuzsatz zu verwenden, um ganz normal zu eloxieren? Die Beschreibung verstehe ich so, dass durch den Zusatz nicht so stark gekühlt werden muss und die Schicht gleichmäßiger wird. Warum sollte man da noch ohne den Zusatz eloxieren?

* Stark reduziertes Rücklösen der Schicht im Bad
* Gleich gute Ergebnisse bei bis zu 10°C höheren Temperaturen (oder anders herum: Sie erhalten bei 20°C Badtemperatur dieselbe Schichtstärke wie bei einer Kühlung auf 10°C). Daraus folgt ein erheblich geringerer Kühlaufwand.
* Verbesserte Gleichmäßigkeit der Schichtstärke im gesamten Bad
* Vermindert den Einfluss von Stromdichte- und Temperaturschwankungen im Bad


Hintergrund:
Ich möchte runde Teile bis 520 cm² schwarz eloxieren, meist aus 2007 oder 7075. Dazu möchte ich einen 10L Kunststoffbehälter verwenden, der mit 0,5mm dickem Titanblech ausgelegt ist. Mein Netzteil kann 10A liefern bei bis zu 30V. Umwälzen kann ich mit einer säurefesten Pumpe, jedoch habe ich in meinem bisherigen Eloxalbad Unterschiede in der Schicht festgestellt, je nachdem wohin die Strömung zeigte. Wird die Strömung direkt auf das Bauteil gelenkt, ändert sich sofort die Spannung - woran kann das denn liegen? Gekühlt habe ich bisher mit einer eingefrorenen PET-Flasche, die mit dest. Wasser befüllt wurde. Mit dem Zusatz könnte ich dann den Kühlaufwand verringern und ggf. die Umwälzung vernachlässigen?


LG
Eike
Re: Harteloxalzusatz für "normales" Eloxieren verwenden?
21. Januar 2013 09:48
Hallo!

das ist wie immer eine Preisfrage. Für dekoratives Anodisieren reicht ein normales Säurebad aus.
Der Zusatz verbessert die Gleichmäßigkeit der Schicht - allerdings kann der Zusatz natürlich nicht helfen, wenn schon die Umwälzung nicht in Ordnung ist.

Umgewälzt werden sollte bei solchen Strömen immer!

Die Umwälzung sollte aber gleichmäßig erfolgen, also nicht gezielt punktuell auf das Bauteil gerichtet sein, denn dann gibt es durch die Temperaturunterschiede eine ungleichmäßige Schichtbildung. Am besten ist eine langsame, gleichmäßige Umwälzung, so dass die Strömung überall am Bauteil halbwegs konstant ist.

Die Spannung ändert sich natürlich auch in Abhängigkeit von der Temperatur der Säure an der Grenzschicht - dort konzentriert sich praktisch der gesamte Badwiderstand (und damit leider auch die Wärmeentwiclung).

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
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