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Beschriften einer Alu-Platte

Reinhard
Beschriften einer Alu-Platte
07. Oktober 2005 20:00
Kann man eine Alu-Platte frisch nach dem Eloxieren (und Trocknen) mit einem Faserstift (mittels Plotter) beschriften und dann 'Kochen' ??

Welcher Stift wäre hierfür geeignet ? Das wäre doch in etwa das gleiche wie 'färben'.

Mit dieser Prozedur könnte man sich den aufwendigen Siebdruck sparen !?
Beschriften einer Alu-Platte
08. Oktober 2005 10:25
Hallo Reinhard,

das ist auf jeden Fall eine interessante Idee. Die Farbe dürfte aber nicht zu schnell auftrocknen, da man eine entsprechende Einwirkzeit für das Aufziehen in die Poren haben muss. Vermutlich fährt man in der Konstellation mit Tuschestiften am besten, die dann entsprechend mit Eloxalfarbenlösung befüllt werden.
Tuschestifte haben keine Fasern sondern sehr dünne Kanülen.
Inwiefern sich die aufgetragene Farbe in den noch offenen Eloxalporen verläuft und ausfranzt, kann ich leider nicht beantworten.

Für Siebdruck gibt es übrigens unsere Farben auch in Pastenform - das funktioniert also auf jeden Fall und die Ergebnisse sind sehr gut.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Reinhard
Beschriften einer Alu-Platte
12. Oktober 2005 16:35
Ich möchte das unbedingt versuchen.
Welche Tuschestifte kommen wohl in Frage?
Welche Eloxalfarbe soll ich bestellen (aus Ihrem Online Shop)
und wie anmengen oder verdünnen ?
Beschriften einer Alu-Platte
13. Oktober 2005 17:13
Hallo Reinhard,

ich meine, von Rotring gab (gibt?) es entsprechende Tuschestifte. Welche für Deinen Plotter zu verwenden sind, weiss ich leider nicht.

An Farben sollte man eigentlich alle verwenden können. Ich würde sie vielleicht etwas konzentrierter anmischen (10g pro Liter).

Mir ist noch etwas eingefallen: Eventuell könnte man mit Glyzerin mischen, um eine Art Sirup zu erhalten. Der dürfte dann auf der Platte auch nicht so verlaufen.
Aber das ist alles ohne Gewähr. Wie sich die Farben mit Glyzerin vertragen, weiß ich nicht.
War nur so eine Idee :-)

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Reinhard
Beschriften einer Alu-Platte
18. Oktober 2005 09:40
Hallo Christoph!

Jetzt soll der 1. Versuch starten.
Die Eloxalfarbe ist bestellt und kommt hoffentlich bald.
Plotterstifte z. Nachfüllen kommen auch.

Soll die Lösung nicht noch etwas 'dicker' angemacht werden, etwa 10 g Farbe auf 500 ml. dest. Wasser??

Kann man nachträglich verdünnen (mit Wasser)??

Wie lange muß die Farbe nach dem Drucken trocknen?
kalt oder warm trocknen?

Wann kann dann frühestens gekocht werden ?
Beschriften einer Alu-Platte
19. Oktober 2005 08:55
Hallo Reinhard,

Die Dichte der Lösung müsste man austesten. Mit dest. Wasser verdünnen kann man immer.

Ob die Farbe trocknen muss, kann ich nicht sagen. Normalerweise lagern sich die Pigmente ja in Lösung in die Poren ein. Vermutlich konzentriert das Verdunsten die Farbe aber noch mehr und lässt die weitere Farbe in die Poren wandern.
Insofern würd ich ein Probeblech vielleicht bei 50 Grad im Ofen trocknen lassen und das andere nach der üblichen Einwirkzeit (20 Minuten) eloxieren. Dann sollte man ja sehen, welches Verfahren die besseren Ergebnisse liefert.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks

P.S.: Farbe ist vorgestern rausgegangen. Sollte also heute oder morgen bei Dir sein (Warensendung) :-)
Reinhard
Beschriften einer Alu-Platte
22. Oktober 2005 19:30
Hallo und gleich zum Thema:
Ich habe die Farbmischung Tiefschwarz mal so angemischt:
10 g auf 500 ml dest. Wasser mit ph Wert 4.
Mischung wie in der Anleitung.
Habe dann ein kleines Alublech eloxiert. Das sah sehr gut aus.
Ich habe dann eine kleine Menge der Farbe auf 50 Grad erwärmt und die Platte 20 Min darin gebadet. Aber die Badtemperatur nimmt natürlich ab. Muß die die ganze Zeit auf 50 Grad sein?
Die Platte war danach grauschwarz aber nicht tiefschwarz!
Wenn ich da an meine HiFi Verstärker denke ....

Aber das war der erste Versuch. Ich will ja mit der Eloxalfarbe beschriften! Der Farbton muß also noch intensiver schwarz sein.
Kann ich der jetzigen Mischung (1/2 l) noch weitere Farbe zumischen um noch schwärzer als schwarz zu kriegen?

Angenommen ich kriege richtige Eloxaltusche und trage die mit einem Plotterstift auf. Muß die dann richtig trocken werden auf der Platte ?
Beschriften einer Alu-Platte
24. Oktober 2005 09:55
Hallo!

pH-Wert von 4 dürfte fast zu wenig sein, da das Schwarz diesen nochmals etwas erniedrigt.
Versuch zuerst mal, mit neutralem dest. Wasser zu färben. Erniedrigen kann man den pH-Wert dann immer noch.

Die Konzentration (10g/500ml) müsste auf jeden Fall für eine tiefschwarze Färbung ausreichen. Die 50 Grad sind nur ein ungefährer Richtwert. Wenn das Bad anfangs auf 60 Grad aufgeheizt ist, reicht das über die Tauchzeit auch ohne Nachheizen.

Das mit dem Trocknen kann ich so schwer beantworten. Mach einfach einen Versuch, indem Du ein Blech direkt versiegelst und das andere zuerst trocknen lässt. Je nach Ergebnis fährst Du dann weiter fort.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Reinhard
Beschriften einer Alu-Platte
29. Oktober 2005 13:37
Hallo Christoph!

Habe jetzt einen Tusche(Plotter)stift mit der Farbe gefüllt und er schreibt auf normalem Papier auch ganz normal. Der Tintenfluss ist gut. Aber wenn ich auf eine frisch eloxierte Platte komme, läuft die Tinte wie verrückt !? Es gibt nur breite verlaufene Striche und Kleckse.
Wie kriege ich die Tinte noch zäher ?
Ich denke auch fast, dass mein Vorhaben nicht umzusetzen ist. Daher die Frage: woher bekommt man Siebdruckfarbe oder Paste ?
Ich muss mich wohl doch mit der Siebdrucktechnik auseinandersetzen.
Martin
Beschriften einer Alu-Platte
29. Oktober 2005 21:17
Hallo Reinhard

Warum arbeitest du nicht mit Fotolack (Positiv20) ?
Ich habe damit sehr gute Ergebnisse erzielt (Schriftgröße ab 1.5 mm
noch gut lesbar)
Du musst allerdings fürs Belichten 2 Folien drucken
(normal und invers).
Der Lack hält einige Zeit im Schwefelsäurebad aus, ist aber sehr
NaOH-empfindlich.
Reinhard
Beschriften einer Alu-Platte
30. Oktober 2005 09:03
Hallo Martin!

Ist der Fotolack nicht für kuperbesch. Platten vorgesehen?
Früher habe ich mal Platinen geätzt.

Kannst Du mir mal die Vorgehensweise etwas erläutern?
Vielen Dank jetzt schon.

MfG Reinhard
Beschriften einer Alu-Platte
01. November 2005 09:49
Hallo,

die Idee hatte ich auch schonmal.
Prinzipiell kann man ja nicht nur Platinen damit beschichten sondern auch Aluminium. Der Lack wird aufgesprüht und dann getrocknet. Belichtet wird mit UV-Licht für etwa 2-3 Minuten. Dort, wo der Lack belichtet wurde, lässt er sich dann im Entwicklerbad mit NaOH entfernen (deswegen auch 'Positiv'). Um die Schriftzüge zu eloxieren, muss man also eine Negativmaske haben. Die Schwefelsäure eloxiert dann nur die Schrift, die dann eingefärbt werden kann. Danach müsste man den Lack entfernen und nochmal mit einer Positivmaske den Rest eloxieren.

Eventuell kann der Lack auch erst nach dem Eloxieren aufgebracht werden? Das habe ich noch nicht getestet.

Positiv20 ist natürlich nicht der ideale Lack, da er eben NaOH-empfindlich ist und der Säure nicht so gut widersteht. Aber es funktioniert :-)

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Reinhard
Beschriften einer Alu-Platte
01. November 2005 12:18
Hallo !

... was 'n Aufstand!

Nochmal meine Frage: Wo gibts Siebdruckfarbe oder -paste
für Aluplatten (haltbar auf der Eloxalschicht)?

Wie lange muss diese denn nach dem Drucken trocknen bevor gesealt wird?

Wäre schön wenn jemand seine Erfahrung mitteilen würde.

... mit eloxalen Grüßen ;-)
Reinhard
Beschriften einer Alu-Platte
07. November 2005 12:34
Hallo Reinhard,

ich bin an den Pasten dran - Ende der Woche kann ich hoffentlich mehr zum Preis sagen.

Gedruckt wird wie im normalen Siebdruckverfahren mit etwa 80-140 Fäden pro cm. Die Trocknung dauert etwa 1-2h bei Raumtemperatur.

Sealing erfolgt dann wie sonst auch. Nach dem Verdichten wäscht man überschüssige Farbpaste einfach mit Verdünnung ab.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Beschriften einer Alu-Platte
21. November 2005 17:05
Hallo

Wie Martin scho erwähnte kann man mit Photolack (Maskierfilm, Abziehlack, Lotstopp) arbeiten. Diese müsste man dann aber sehr sauber auftragen um gerade Striche, Zeichen usw. zu bekommen. Es gäbe auch noch eine Maskierfolie in der man die Zeichen mittels skalpel herausschneidet ,die Folie aufbring und dann einfärbt.
Es gibt auch Abziehlacke, die unterschiedlich auf Säuren und Chemikalien reagieren.

mfg Uwe
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