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Schichtdickenmessgerät

Re: Schichtdickenmessgerät
24. März 2014 13:47
Hi,

ich grabe den Thread nochmal aus. Ich habe mir auch das CM-8822 Schichtdickenmessgerät geholt und habe drei Fragen dazu.

1) Wie geht ihr genau vor, um das Gerät zu kalibrieren? Die Al Unterlage hat ja auch schon eine Schichtdicke, die muss doch auch berücksichtigt werden, oder?

2) Bei Natureloxierten Sachen zeigt das Gerät ca. 20µm an. Wenn die Teile gefärbt sind, kommen Werte mit bis zu 300µm heraus. Ist das normal?

3) Es kommen auch extrem Unterschiedliche Werte heraus, wenn ich auf kleinere Röhrchen messe oder auf kleinen Flächen. Wie breit sollte die Messfläche sein?


Ich hoffe Ihr könnt mir da weiter helfen.


Grüße
Markus
Re: Schichtdickenmessgerät
26. März 2014 14:06
Hallo!

smutjes:
Hi,
ich grabe den Thread nochmal aus. Ich habe mir auch das CM-8822 Schichtdickenmessgerät geholt und habe drei Fragen dazu.

1) Wie geht ihr genau vor, um das Gerät zu kalibrieren? Die Al Unterlage hat ja auch schon eine Schichtdicke, die muss doch auch berücksichtigt werden, oder?

Ich kenne dieses Gerät selbst nicht, aber bei unserem von Karl Deutsch liefert eine sog. Zweipunktkalibrierung die genauesten Werte: zuerst wird dann mit einer dünnen Kunststoffolie definierter Dicke (die möglichst den unteren Rand des erwarteten Messbereichs darstellt) kalibriert, danach mit einer Folie der zu erwartenden Maximadicke der Schicht.

Wichtig dabei ist, dass das auf dem entsprechenden Material (auch geometrisch!) geschieht. Möchte man also die Schichtdicke außen an einem Röhrchen messen, so wird die Kalibrierung auch auf diesem durchgeführt.

Wenn der untere Erwartungswert = 0 ist, dann misst man den ersten Punkt einfach direkt auf dem Material.

2) Bei Natureloxierten Sachen zeigt das Gerät ca. 20µm an. Wenn die Teile gefärbt sind, kommen Werte mit bis zu 300µm heraus. Ist das normal?

Nein, das ist definitiv nicht korrekt. Die Schichtdicke sollte sich durch die Färbung nicht ändern, schon gar nicht auf das 15-fache!. 300µm sind 0,3mm - das müsste man beim Drüberstreichen schon deutlich fühlen.

3) Es kommen auch extrem Unterschiedliche Werte heraus, wenn ich auf kleinere Röhrchen messe oder auf kleinen Flächen. Wie breit sollte die Messfläche sein?

Das ist normal, da die Wirbelströme sich je nach Geometrie anders ausbreiten. Deswegen sollte die Kalibrierung immer an geometrisch identischen Objekten vorgenommen werden - idealerweise also vor dem Eloxieren am Werkstück selbst.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26. März 2014 14:07.
Re: Schichtdickenmessgerät
26. März 2014 15:42
Hi,

danke für deine ausführliche Antwort.

Das habe ich mir schon fast gedacht, dass es zu wenig Material ist. Dadurch kommen auch die Werte um 300µm etc. zustande.

Entsprechende Folien zum Kalibrieren und ein Stahl- bzw. Aluplättchen sind bei dem Messgerät auch dabei.

Dan müsste ich doch das Referenzteil vorher abbeizen, damit die Oxidschicht ca. 0µm ist. Oder wie stark wird so eine natürliche Schicht?


Könnte ich das Gerät auch mit einem Titanblech kalibrieren und anschließend die Eloxalschicht messen?
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