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Frage zum Mischen der Farben - nicht der Pasten -und wie man sie prüft

Frage zum Mischen der Farben - nicht der Pasten -und wie man sie prüft
16. Oktober 2015 00:54
Hallo,
ich habe das Problem, dass ich mir Geräteknöpfe habe Fräsen lassen, welche für ein HiFi Gerät gedacht sind.
Sie sollen die originalen ollen Plastikknöpfe, welche Alu nu imitieren, ersetzen.
Der Hersteller hat seinerzeit -vor 20 Jahren-nicht die besten Eloxalfarben gewählt - der Farbton "champagner",
ist inzwichen fast zum ungefärbeten Alu verblichen - aber eben halt nur fast, ein leichter Bronzeschleier ist noch da.

Ich war bein örtlichen Eloxierer.
Doch dessen breite Farbtabelle trifft es einfach nicht - mal zu sehr ins violette, mal ins gelbliche.
Meine Teile sind aus EN AW 6060, sollten also beim Eloxieren keine Eigenfärbung aufweisen

Ich kann schwer verlangen, dass sich nun jemand hinsetzt und ein Färbebad anmixt - die Intensität der
Färbung ist schwer genug. Aber ich habe ein gutes Auge und würde es selber versuchen.

Jetzt meine Fragen:

1)
Kann ich mit den Farben - nicht den Pasten,denn die sind im Shop explizit als mischbar angegeben - selber eine Farbe anmischen?
Und kann ich mir eine bronzene Eloxalfarbe als etwas vorstellen, was mit schwacher Färbung/Dosierung nicht im Farbton umschlagen wird?

2)
Kann ich ich ohne zu eloxieren auf einem Blech testen wie die Farbe sein wird?
Oder wird sie - in die Poren eines frisch eloxierten Alus eingewandert - eine andere Schattierung aufweisen als wenn sie nur
auf der Oberfläche liegt?

Nochmals: Nur zum testen und um den Farbton einzugrenzen. Also abwischen gewünscht

Anbei ein paar Bilder, auf welch engen Terrain ich mich bewege:

Man sieht auf dem ersten Bild die gebürstete, ausgebleichte Fläche des Gerätes, zu dem die neu eloxierten Teile passen sollen
zusammen mit der Rückseite eines Drehknopfes, wo kein Tageslicht hinkam - er hat noch den Farbton Ton, den das Gerät mal hatte.
Und dann die Vorderseite des Knopfes und siehe da, beide Fläche sind wirklich identisch "verblichen"... :)

P.S. Übrigens erstaunlich:
Oben rechts sieht man solch einen Kunststoffknopf, der glasgeperltes Alu imitiert und der durch einem aus dem vollen
gefrästen Aluknopf ersetzt werden soll. Es scheint wirklich Verfahren
zu geben, Kunstoff mit Alu zu beschichten und zu eloxieren - denn auch der Kunststoffkopf ist ebenso verblichen.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 16. Oktober 2015 01:10.


Re: Frage zum Mischen der Farben - nicht der Pasten -und wie man sie prüft
19. Oktober 2015 11:46
Hallo!

Glanzeloxal:
1)
Kann ich mit den Farben - nicht den Pasten,denn die sind im Shop explizit als mischbar angegeben - selber eine Farbe anmischen?
Und kann ich mir eine bronzene Eloxalfarbe als etwas vorstellen, was mit schwacher Färbung/Dosierung nicht im Farbton umschlagen wird?

Prinzipiell kann man auf die Tauchfarben untereinander mischen (bis auf Gold). Für Einzelstücke sollte das durchaus unterschiedliche Aufzugsverhalten keine Rolle spielen.

Bronze ist in geringer Sättigung schon empfindlich bzgl. Farbveränderungen. Bei Sealsalzeinsatz bspw. bekommt der Ton tatsächlich gerne mal einen violetten Stich.

2)
Kann ich ich ohne zu eloxieren auf einem Blech testen wie die Farbe sein wird?
Oder wird sie - in die Poren eines frisch eloxierten Alus eingewandert - eine andere Schattierung aufweisen als wenn sie nur
auf der Oberfläche liegt?

Der Farbeindruck ist auf einer "echten" Eloxalschicht schon ein ganz anderer als auf einem gewöhnlichen Blech, wobei die Tauchfarben dort sowieso nicht haften und einfach ablaufen. Dazu kommt, dass die Farben der Bäder oft gar nicht dem später erzielten Ton entsprechen und dieser auch noch von den Färbeparametern selbst abhängt. Man kann mit einem einzigen Farbbad eine ganze Palette an Sättigungen erzielen durch die Variation von Temperatur und Färbedauer.

Um ein eloxiertes Blech wird man also nicht herumkommen.

Oben rechts sieht man solch einen Kunststoffknopf, der glasgeperltes Alu imitiert und der durch einem aus dem vollen
gefrästen Aluknopf ersetzt werden soll. Es scheint wirklich Verfahren
zu geben, Kunstoff mit Alu zu beschichten und zu eloxieren - denn auch der Kunststoffkopf ist ebenso verblichen.

Eventuell wurde der Knopf direkt mit einem Aluminiumblech verspritzt? Das gibt es durchaus öfter, wirkt edel und spart Material und die Bearbeitungskosten von Vollmaterial.

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Drube
Electronic Thingks
Re: Frage zum Mischen der Farben - nicht der Pasten -und wie man sie prüft
24. Oktober 2015 22:21
Hallo Herr Drube,
herzlichen Dank für die Antwort! Was kann man sich unter verspritzen vorstellen?
Ist für dieses Forum vielleicht Offtopic, aber die / Knöpfe Knöpfe sind ein Teil,und hängen an einem
gemeinsamen Gussgrat. Ich meine mich tatsächlich an ein Aussehen wi bei einer Spritzlackierung zu erinnern,
wo also unter dem Farbnebel der schwarze Kunststoff durchkommt...
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